Heimische und orientalische Krippen, Schneekrippen und sogar eine Krippe im Fass - die Geschmäcker sind verschieden und so ist es auch bei den Hauskrippen, die in der Katharinenkirche in St. Vith aufgebaut werden.
"Wir haben dieses Jahr 30-jähriges Bestehen. Am 5. August 1991 wurde unser Verband gegründet", erklärt Ria Krump, Vorsitzende des Verbands der Krippenfreunde Belgiens. Hundert Mitglieder zählt der Verband, darunter befinden sich Belgier, Deutsche und ein Schweizer.
Margot Mackels aus Wirtzfeld ist seit über dreißig Jahren fasziniert von Weihnachtskrippen. "Am Anfang ging es mir darum, mal orientalisch, heimatlich oder mit Wurzeln zu bauen, um es halt kennenzulernen. Aber mittlerweile baue ich meistens die Krippe, wenn ich die Figuren habe. Ich baue dann die passende Krippe dazu", so die Vorstandsmitglied des Verbands der Krippenfreunde Belgiens.
Ab und an stößt die Krippenbauerin zufällig auf Figuren aus Holz oder aus Ton. Die Santons werden mit Stoffkleidern bezogen. Gerne gibt sie ihre Erfahrungen weiter. "Unter anderem haben wir dieses Jahr einige Kinderkrippen hier ausgestellt. Wir organisieren Kinderkrippenbaukurse seit Ende der 1990er Jahre. Wir versuchen, jedes Jahr ein bis zwei Kurse durchzuziehen. Die Kinder bauen verschiedene Krippen: heimatlich oder orientalisch. Kinder gehen aber sehr oft ins Orientalische rein, weil das ja auch das Ursprungsland ist, in dem Jesus geboren wurde."
Der Verband der Krippenfreunde ist unabhängig von Sprache und Religion. Jedes Land und jeder Krippenbauer hat seine Gewohnheiten. "Ich bin auch Krippenbaumeisterin, aber ich würde sagen, ich baue die schlechtesten Krippen unter meinen Kollegen. Was heißt die schlechteste Krippe? Das kommt auch wieder auf einen persönlich an. Manche wollen exakt bauen. Bei mir muss das nicht sein, auch weil ich es nicht hinkriege. Ich liebe es, wenn Krippen nicht gerade sind", so Ria Krump.
Die Krippenfreunde sind Menschen, die eines gemeinsam haben: Sie teilen sich die Leidenschaft für Weihnachtskrippen.
Chantal Scheuren