Das Familienunternehmen Spa Monopole füllt mittlerweile seit einem Jahrhundert das bekannteste Wasser des Landes ab. Wer hätte sich ausmalen können, dass das Unternehmen so eine Erfolgsgeschichte schreiben würde?
500 Mitarbeiter zählt Spa Monopole heute. Der Mutterbetrieb Spadel verfügt aber noch über vier weitere Wassermarken: Bru in Belgien, Wattwiller und Carola in Frankreich sowie Devin in Bulgarien. Mehr als 266 Millionen Euro Umsatz machte das Unternehmen letztes Jahr. Insgesamt produziert Spa Monopole 440 Millionen Liter Flaschenwasser pro Jahr.
Synonym für Heilbad
Dabei ist Spa nicht alleine für sein Wasser bekannt, sondern schon viel länger als Thermal-Badeort. Dieses Wasser wurde seit eh und je mit starken Heilkräften in Verbindung gebracht. Die Herkunft des Namens Spa ist umstritten. Eine Theorie führt den Namen auf ein germanisches Wort für "speien, spucken" zurück. Jedenfalls wurde damit eine Quelle bezeichnet, und dieser Name ging auf die Ortschaft über, die sich dort seit dem 14. Jahrhundert gegründet hat.
Andere glauben, dass schon die Römer von den Mineralquellen begeistert waren. Demnach sei Spa die lateinische Abkürzung für "sanus per aquam", was übersetzt heißt: gesund durch Wasser. Wiederum andere meinen, der Name Spa leite sich vom lateinischen Wort "spargere" ab, was so viel wie anschwellen bedeutet.
Bei Spa Monopole erzählen die Mitarbeiter gerne, dass Spa das Red Bull der Römer war. Fest steht aber ganz sicher, dass Spa ab dem 18. Jahrhundert zu einem Treffpunkt der gekrönten Häupter und anderer illustrer Persönlichkeiten wurde. Aus dem Namen der Stadt entstand so im Englischen sogar der Oberbegriff für Heilbäder: "Spa".
Geringer Mineraliengehalt als Kennzeichen
Das Wasser stammt aus einem Gebiet von mehr als 13.000 Hektar unberührter Natur im Hohen Venn. "Dieses Gebiet erstreckt sich einerseits bis nach Stoumont, andererseits in Richtung Niederlande und Deutschland", erklärt das Unternehmen. Das Wasser wird durch die verschiedenen Bodenschichten auf natürliche Weise gereinigt. Dadurch entsteht laut Spadel die typische Eigenschaft des Spa-Wassers: sein sehr geringer Gehalt an Mineralien.
Die sieben Abfüllanlagen in Spa werden in zwei oder drei Schichten von sechs Uhr morgens bis zehn Uhr abends betrieben. Da ist es ziemlich laut. Jede Linie - mit Ausnahme der für Glasflaschen - beginnt mit der Herstellung eigener PET-Flaschen. Wenn die Produktion auf Hochtouren läuft, rollen 30.000 Kunststoffflaschen pro Stunde vom Band. Im kleinsten Flaschenformat sollen es sogar bis zu 66.000 sein.
Königspaar gratuliert persönlich
Zum 100. Geburtstag besuchte das Königspaar das Museum und eine Produktionslinie. Dort sprachen die beiden mit Mitarbeitern des Unternehmens Spa Monopole. Im Anschluss nahm das Königspaar an einem Arbeitstreffen statt. In dem Austausch, an dem auch die wallonische Umweltministerin Céline Tellier teilnahm, ging es um die nachhaltige Nutzung von Wasser.
belga/ale/b/hln/mz/sh
Was für ein Trara! Trinkt lieber Leitungswasser, dass kurz abgestanden auch gut schmeckt...aber wesentlich weniger Rohstoffe und Transportwege (ver)braucht,