"Points-Noeuds" (Knotenpunkte) sind auch für die Provinz Lüttich das Rezept beim Ausbau der Radwanderwege. Dort, wo sich die Strecken kreuzen, verweist ein Knotenpunkt auf die nächstgelegenen Knotenpunkte. So lassen sich Routen beliebig kombinieren.
Die Provinz hat sich einiges vorgenommen: 2.500 Kilometer soll das Netz auf ihrem Territorium umfassen. Ganz schön ehrgeizig, gesteht auch der für Tourismus zuständige Provinzabgeordnete Claude Klenkenberg aus Welkenraedt.
Rund 1.800 Kilometer habe die Provinz Lüttich bereits umgesetzt - und das ist, wie Claude Klenkenberg unterstreicht, ja nur der Anfang, wenn man an die grenzenlosen Möglichkeiten Richtung Deutschland, Luxemburg, die Niederlande, und natürlich auch Flandern denke.
So ein gewaltiges Knotenpunktenetz muss natürlich unterhalten werden. Der Tourismusverband der Provinz Lüttich, dem Claude Klenkenberg von Amts wegen vorsitzt, hat darum für seine Mitarbeiter vier E-Bikes angeschafft. Und er setzt auf die Rückmeldung von aufmerksamen Radfahrern oder Wanderern, um seine Leute zielgerichtet einsetzen zu können. Immerhin gilt es, rund 7.000 Hinweisschilder im Auge zu behalten.
Insgesamt sind für den Ausbau des Knotenpunktnetzes 600.000 Euro eingeplant, drei Viertel davon wurden schon ausgegeben. Bei der Gestaltung ihrer Rad- und Wanderwege denkt die Provinz auch an potenzielle Nutzer, die nicht so mobil sind, oder an Routenvorschläge für diejenigen, die mit Kind und Kegel unterwegs sind.
Der Einsatz lohne sich, sagt Claude Klenkenberg. Denn es sei ja nicht so, dass die Leute nur zu Fuß oder auf dem Rad unterwegs sind. Viele kehren ein oder kommen bei einer anderen Gelegenheit zurück. Darum soll es Schritt für Schritt in diese Richtung weitergehen - in Partnerschaft, wie der Provinzabgeordnete unterstreicht, mit der auch für Tourismus zuständigen Deutschsprachigen Gemeinschaft.
Stephan Pesch