Claudia Niessen erklärte, dass man in Eupen nicht darauf gewartet hätte, dass die Provinz erklärt, was zu tun sei. Stattdessen habe man sofort reagiert und einen Krisenstab eingerichtet.
Auf dem Höhepunkt der Überschwemmungen habe man versucht, so viele Personen wie möglich zu erreichen, sowohl um Informationen als auch um Ausrüstung zu erhalten. Zu diesem Zeitpunkt habe man aber keine Antwort erhalten. Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe könne sie aber verstehen, dass die Provinz nicht in der Lage war, allen zu antworten, sagte Niessen.
In Eupen sei dann alles selbst organisiert worden. Wenn es Antworten von der Provinz gegeben habe, dann seien sie nicht immer angemessen gewesen, so Niessen. Catherine Delcourt, stellvertretende Provinzgouverneurin, habe ihr beispielsweise gesagt, die gesamte Unterstadt solle evakuiert werden. Das sei aber gar nicht nötig gewesen, weil in einigen Gebieten gar keine Überschwemmung drohte, so Niessen. Stattdessen wurde nur das Tal evakuiert.
Valérie Dejardin verwies auch auf die Hilfe von außen. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli seien Polizei und Feuerwehr vor Ort gewesen, ab dem 17. Juli ein Psychologe des Roten Kreuzes und Hilfe von der Armee. Dejardin erklärte, ihre Gemeinde sei in manchen Dingen auf sich allein gestellt gewesen, fühle sich aber dennoch "vom Krisenzentrum der Provinz unterstützt".
Auch Sophie Lambert, die zum Zeitpunkt der Überschwemmungen diensttuende Bürgermeisterin von Verviers war, äußerte sich am Freitag vor dem Ausschuss. Sie erklärte, sie habe die Mail, dass der provinziale Notfallplan ausgerufen wurde, nie erhalten. Sie habe außerdem den Eindruck gehabt, dass die Situation in Verviers im Vergleich zu den Ereignissen in Pepinster unterschätzt wurde.
belga/lo
Gut es hat also zumindest zeitweise ohne Provinz klappen müssen.
Daraus kann man schlussfolgern, dass die Provinz nicht unbedingt nötig ist. Eine Anschaffung keine Nachteile mit sich bringt.