Das sei zu viel, findet Mit Uns. Damit zahle die Gemeinde 28 Euro pro Quadratmeter für Wiesenland. Die Fraktion hält 15 Euro für angemessen. Bürgermeister Franssen rechtfertigt den Preis, weil die Gemeinde dort bauen will. Das Lastenheft für den Projektauftrag zum Schulbau hat der Gemeinderat ebenfalls gegen Mit Uns verabschiedet.
"Mit uns" lehnt ein neues Schulgebäude in Lichtenbusch ab und will die Schule stattdessen mit der in Eynatten fusionieren. Im Dorfzentrum von Eynatten könnte dann ein zentraler Campus entstehen. Das sei in mehrfacher Hinsicht nachhaltiger: Pädagogisch, weil größere Schulzentren über mehr Personalreserven verfügen, ökologisch, weil weniger Boden versiegelt wird. Und weitsichtiger sei es auch. Die Einwohnerzahl von Eynatten wachse und daher werde man die Schule dort ohnehin bald ausbauen müssen. In dem Punkt gibt Bürgermeister Franssen Mit Uns sogar recht. In allen Raerener Ortschaften werde der Bedarf an Schulen wachsen. Daher sei es sinnvoll, an vier Standorten festzuhalten. Mittelfristig müsse auch in Eynatten, Hauset und sogar Raeren an einen Ausbau gedacht werden. Rund acht Millionen Euro veranschlagt die Gemeinde für die neue Schule Lichtenbusch. Was mit den aktuellen Schulgebäuden passieren soll, ließ die Sitzung offen.
Raeren: "Mit uns" präsentiert Kompromissvorschlag für Schule Lichtenbusch
Gemeindesteuern unverändert
Raeren lässt die wichtigsten Gemeindesteuern unverändert. Der Zuschlag auf die Einkommenssteuer bleibt bei 7,5 Prozent, die Zuschlaghundertstel auf Immobilien bei 2200. Auch die Müllsteuern ändern sich im kommenden Jahr nicht.
Rovert wächst
Das Gewerbegebiet Rovert wächst weiter. Am Mittwochabend hat der Gemeinderat Grundstücke an gleich vier Unternehmen verkauft, die sich dort ansiedeln möchten. Mit dem Erlös nimmt die Gemeinde insgesamt rund eine Million Euro ein. Das größte Gelände geht an die "Conserverie & Moutarderie Belge". Das Raerener Unternehmen kauft im Rovert eine Fläche von über 14.000 Quadratmetern.
Burgsanierung wieder teurer
Die Sanierung des Turms an der Raerener Burg wird deutlich teurer als gedacht. Die Kosten steigen um fast die Hälfte der ursprünglich geplanten Summe. Sie liegen jetzt bei 390.000 Euro. Erwin Güsting von der Oppositionsfraktion Mit Uns sprach von einem Fass ohne Boden, das bei historischen Gebäuden leider nicht ausbliebe. Bei den letzten großen Sanierungsarbeiten habe man zu sehr auf die Optik gesetzt. Er hoffe, dass jetzt nachhaltiger saniert werde.
Olivier Krickel