Außen ist es ganz still um die Diskothek Calypso in Lanzerath, innen sind die Vorbereitungen aber im vollen Gange. Eigentlich hätte der Betrieb bereits am 1. Oktober um Mitternacht wieder aufnehmen können. Doch Patrick Heinen hat an diesem Wochenende die Räumlichkeiten für eine Privatveranstaltung vermietet. Am 9. Oktober soll es dann wieder losgehen.
Erst hat sich Patrick Heinen regelmäßig und ausführlich informiert. Dann ging es darum, ein neues Team zusammenzusetzen. "Die ersten Schritte waren: Wir haben kein Mitarbeiterteam mehr. Wir müssen ein neues Team auf die Beine stellen. Und das ist nicht mehr einfach, weil, wie in anderen Branchen auch, viele abgewandert sind. Im Moment haben wir viele freie Mitarbeiter und wollen irgendwann nochmal ein richtiges Team auf die Beine stellen."
Nach 18 Monaten Pause standen natürlich auch Ausgaben auf dem Plan. "Der Getränkeankauf ist natürlich komplett neu. Die ganzen technischen Anlagen mussten mit viel Aufwand für viel Geld überholt werden. Weil, genau wie bei einem Oldtimer: Wenn es stillsteht, dann geht es kaputt. Und da waren viele Sachen, die mussten erneuert und repariert werden." An die Auflagen muss sich auch das Calypso halten. Das Covid-Safe-Ticket wird kontrolliert. Noch ein Mitarbeiter mehr - das ist schwierig und teuer.
Nichtsdestotrotz freut sich Patrick Heinen auf die Wiederöffnung. Er hat nicht umsonst diese lange Zeit überbrückt und will den Familienbetrieb wieder an den Start bringen. 1984 hatten seine Eltern den Betrieb aufgebaut. Seit zehn Jahren führt Patrick Heinen den Laden alleine.
Nun ist alles bereit für den Neustart. Am 9. Oktober wird dann wieder Musik aufgelegt - und das in dieser ostbelgischen Rarität ganz klassisch auf Platten.
Christoph Heeren