Es gibt viele Versuche, Berufspendlern den Öffentlichen Personenverkehr schmackhaft zu machen. Es gibt steuerliche Anreize, wenn Beschäftigte mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Dennoch bleibt das Auto für die breite Masse die erste Wahl bei der Mobilität. Ehrlich gesagt: Wer auf dem Land lebt, der hat nicht viele echte Alternativen zum Auto. Aber auch hier gibt es Möglichkeiten, das Klima zumindest etwas zu schonen.
Zum vierten Mal ruft die VoG Fahrmit dazu auf, über Alternativen zum Ein-Personen-Autoverkehr nachzudenken, Ideen auszuarbeiten und fertige Projekte einzureichen. Bis zu 3.000 Euro gibt es für die Umsetzung, europäisches Fördergeld, mit dem zum Beispiel in Hauset ein Lastenfahrrad für alle angeschafft wurde.
Außerdem wurden der Ankauf von Fahrradständern und Fahrrad-Unterstellplätzen für Schulen oder Vereine finanziert oder noch ein Übungsparcours zum Radfahrenlernen. Je kreativer die nachhaltigen Konzepte sind, desto lieber werden sie unterstützt, sagt Claudia Schmitz von der Vereinigung Fahrmit. Es gebe aber nur wenige Auswahlkriterien. Wenn die Projekte eingegangen sind, werden sie von einem Komitee bewertet - eine Art Jury also, die sich aus Mitarbeitern von Fahrmit, von Betreuern der Lokalen Aktionsgruppen "100 Dörfer - eine Zukunft" und "Zwischen Weser und Göhl" zusammensetzt. Wichtig zu wissen ist: Privatpersonen dürfen keine Anträge einreichen, sondern nur Vereine oder andere Organisationen.
Wenn früher in der Schule von Verkehrserziehung die Rede war, dann war damit die Verkehrssicherheit gemeint. Heute geht es außerdem darum, dass Kinder ein kritisches Verständnis vom Straßenverkehr erwerben und dafür sensibilisiert werden, die Zustände zu verbessern. Das kann eine Initiative wie der Projektaufruf von Fahrmit auch bewirken: Sensibilisierung bei den Jüngsten.
Judith Peters