Das Leben findet nach und nach zurück in gewohnte Bahnen, und zum normalen Leben gehören Volksfeste fest dazu. Jedes Dorf hat diese Feste und oft ist es eine Kirmes, so auch in Kelmis.
Im wahrsten Sinne mit Pauken und Trompeten ist die Kirmes in Kelmis am Freitag gestartet - zur Feier des Tages gab es zusätzlich eine Verleihung. Die Deutschsprachige Gemeinschaft, in Person von Ministerin Isabelle Weykmans, hatte dazu geladen.
"Es ist so, dass die Gemeinschaften in Belgien dafür zuständig sind, das immaterielle Kulturerbe anzuerkennen. Der belgische Verband der Schausteller hat diesen Antrag an alle Gemeinschaften gestellt. Auch wir haben das, bereits im Februar, gutgeheißen, dass sie aufgenommen werden. Somit ist es also ein belgisches immaterielles Kulturerbe", erklärt Kulturministerin Weykmans.
Die Verleihung dieser Ehrung als immaterielles Kulturerbe konnte aufgrund der Pandemie nicht direkt im Februar stattfinden, deshalb hat die Deutschsprachige Gemeinschaft die Kirmes in Kelmis für die Verleihung ausgesucht. Kelmis ist gerne auf diese Anfrage eingegangen, erklärt Bürgermeister Luc Frank.
"Auch weil wir nach dem 1. September die Möglichkeit hatten, hier unter viel einfacheren Gegebenheiten Kirmes zu feiern. Wir sind also quasi wieder zu einem normalen Leben zurückgekehrt. Letztes Jahr war es ja noch so, dass wir eine Eingangsbeschränkung hatten: maximal 200 Leute auf der Kirmes."
Dieses Jahr standen gefühlt alleine 200 Kinder an, um ihre Zeichnungen auf der Bühne auszustellen. Wieder ein Stück Normalität - und das kann und darf man feiern.
Christoph Heeren