Vor allen Dingen war Raeren selbst mit der Iterbach und dem Periolbach betroffen, so Franssen. Aber auch an zahlreichen anderen Stellen sind Wasserläufe oder Wiesen vollgelaufen, gab es Überschwemmungen und sind Keller geflutet worden.
Eine Straße wurde völlig zerstört und einige Wohnungen sind noch nicht wieder beziehbar. Diese Menschen sind mittlerweile privat untergekommen. Jérôme Franssen betont, dass die Schäden in der Gemeinde Raeren insgesamt weit weniger gravierend als in der Nachbargemeinde Eupen sind.
Er geht davon aus, dass in Zukunft häufiger Hochwasserkatastrophen auftreten werden. "Wir haben uns im Gemeindekollegium zusammengesetzt und einen Gesamtplan erstellt, wie wir jetzt weiter vorgehen, um den Hochwasserschutz erheblich zu verbessern." Denn: "Wenn wir uns auf solche Situationen künftig häufiger einstellen müssen, wollen wir besser gewappnet sein."
So hätten er und sein Team in den vergangenen Tagen eine Vielzahl von Stellen dokumentiert, wo Verbesserungsarbeiten vorgenommen werden sollten. So gebe es beispielsweise Punkte, an denen eine Verbreiterung vorgenommen werden müsse, und andere, an denen Auen neu angelegt werden sollten. Es geht dabei also um Gebiete, wo auch mal gestaut werden kann.
"Wir können eine solche Katastrophe zwar nicht verhindern," so das Fazit des Bürgermeisters, "aber wir können versuchen, die Situation künftig abzumildern, damit wir besser damit klarkommen."
Chantal Scheuren