Mit Sirenen und Lautsprechern wurden die Bewohner von Roermond geweckt mit der Aufforderung, innerhalb von einer Stunde die Gebäude zu verlassen.
In der Stadt werden bedeutende Überschwemmungen befürchtet. Am Freitagmorgen erreichte die Durchflussmenge der Maas 3.300 Kubikmeter pro Sekunde - den Behörden zufolge ein Rekord.
In der Nacht wurden ebenfalls zwei Stadtviertel von Maastricht evakuiert. Bislang ist dort aber keine einzige Straße überflutet worden. Betroffen waren rund 10.000 Bürger.
Die Wasserstände der Flüsse in den Niederlanden schwellen durch die Wassermassen schnell an. Die Armee schickte mehrere Hundert Soldaten, um zu helfen.
Das niederländische Königspaar war am Donnerstagabend in die vom Hochwasser stark betroffene Region gereist. Sie hatten mit Bürgern und Bürgermeistern gesprochen.
In der gesamten Provinz Niederländisch-Limburg mussten Dutzende Bürger in Sicherheit gebracht werden. Menschen wurden in Sporthallen und Hotels untergebracht. Auch Campingplätze wurden geräumt. In Valkenburg strömt das Wasser durch die Straßen. Keller, Wohnungen und Geschäftsräume sind vollgelaufen. Hunderte von Haushalten haben keinen Strom.
anp/belga/dpa/cd