4 Kommentare

  1. Büllingens Schöffe Reinhold Adams hat deshalb eine klare Meinung. „Es ist für mich kein Zukunftsprojekt, weil der Arbeitsaufwand und Verwaltungsaufwand in keinem Verhältnis zu dem steht, was es einbringt“
    Das ist jedoch ein grosser Erfolg. Arbeitsaufwand und Verwaltungsaufwand zu gross für eine saubere Umwelt? Dann macht es doch wie in Deutschland. Werfe den Müll einfach weg, Strafen drohen. Aber dazu muss Polizei und/oder Ordnungskräfte der Gemeine auf der Strasse sein.
    Es ist traurig, wenn man ansehen muss, wie die Mülltonnen an den Autobahnparkplätzen überlaufen. Kameras sind nicht mehr so teuer und machen sich mit den Strafzetteln für die Verursacher schnell bezahlt.

  2. Hier in Estland hast du an jedem Supermarkt einen solchen Pfandautomaten und das System funktioniert super. Es gibt so gut wie keine Getränke zu kaufen, deren Flasche oder Dose nicht angenommen wird. Die Automaten werden von unabhängigen Firmen betrieben und gewartet. Das System unterliegt einem zentralen Dienst, dem die Verkäufer das kassierte Pfand zahlen. Wer Getränke in unbepfandeten Flaschen und Dosen verkauft (z.B. Direktimportware), der muss das deklarieren und ebenfalls pro Flasche zahlen, aber ohne es vom Kunden zurück zu kriegen.
    Und die Leute reagieren jeder auf seine Art: der Neureiche gibt damit an, dass er die leeren Flaschen weiterhin achtlos wegwirft, weil er das Geld nicht nötig hat. Andere sammeln diese Flaschen mit großen Müllsäcken ein und verdienen sich damit ein warmes Essen pro Tag. Und einmal erklärte mir einer, dass er auf ausländische Flaschen spezialisiert ist: klebt ihnen ein selbstgedrucktes Etikett auf, um den Automaten zu hintergehen.

  3. Es ist schon etliche Jahre her, da waren wir mal in Köln, um uns den Rosenmontagszug in natura anzuschauen.

    Damals sah man da Leute, die mit einer Einkaufstüte, einem Plasiksack oder gar einem Einkaufswägelchen an den Zuschauerreihen vorbeizogen und jede leere Büchse oder Flasche aufsammelten.

    Kaum einer, der an Getränkeständen oder fliegenden Händlern Bier oder ein sonstiges Getränk kaufte, machte sich wohl die Mühe, das Leergut wieder zurückzubringen.

    Gut für die Sammler, die das Geld wahrscheinlich bitter nötig hatten, zumindest, wenn man das aus ihrem Äußeren schließen konnte.

  4. So so, da braucht es also ganze zwei Jahre um fest zu stellen, dass der "Automat" der Mühe nicht wert ist. Abgesehen von dem sinnlosen Bürokratie-Gedöns dank Registrierung, dem "lächerlichen" Pfand und dann lediglich ein "Gutschein". Dabei hätte es doch genügt, einfach mal kurz hinter die Deutsche Grenze zu schauen. Da können das ALDI, Lidl & Co. Aber Belgien muss das Rad ja mal wieder neu erfinden...