Die Fusion ist beschlossene Sache. Am 21. Juni wird aus dem ZAWM St. Vith und dem ZAWM Eupen ein einziges Aus- und Weiterbildungszentrum - mit zwei Standorten wohlgemerkt. Bei der Fusion sei es nie darum gegangen, den Standort St. Vith "zu schlucken", wie Gerüchte besagten.
Die Fusion bringe Vorteile für beide Standorte, sagt Manfred Weber, Verwaltungsratspräsident des St. Vither ZAWM: "dass wir die gleiche Sprache sprechen, dass die Schüler genau die gleichen Inhalte übermittelt bekommen. Und verwaltungstechnisch macht es unbedingt Sinn, dass man es vereinfacht. Aber am pädagogischen Konzept als solches ändert sich nichts."
Das Ausbildungsangebot soll im kommenden Schuljahr an beiden Standorten dasselbe bleiben. An der Verwaltung soll sich aber einiges ändern. Das bedeutet konkret, dass es künftig nur noch einen Verwaltungs- und einen Direktionsrat mit einem Direktor geben wird. Die Stelle soll in den kommenden Monaten ausgeschrieben werden. Manfred Weber hofft, dass die Stelle spätestens Ende des Jahres besetzt wird.
Interimsdirektor in St. Vith
Bis dahin soll es aber kein Vakuum an der Spitze des ZAWM geben. Thomas Pankert wird weiterhin den Standort Eupen leiten. Der stellvertretende Direktor in St. Vith, Thomas Niederkorn, hingegen verlässt das ZAWM Ende Juni. Der langjährige Direktor in St. Vith, Erich Hilger, geht in Pension.
Als Interimsdirektor wird in St. Vith der Flame Ludwig Bastiaansen antreten. Er hatte zuvor auch das Krankenhaus in St. Vith übergangsweise geleitet. Seine neue Aufgabe will Bastiaansen "so gestalten, dass der neue Generaldirektor da einsteigen kann, dass die Übergabe ‚vlekkeloos‘, also nahtlos umgesetzt werden kann."
"Ich fange am Mittwoch an. Die Woche werde ich nutzen, um die Belegschaft kennenzulernen." Belegschaft, die auch nach der Fusion so bleiben soll, wie sie ist, sagt Manfred Weber. "Wir haben ganz sicher nicht die Absicht, Personal zu entlassen. Also es bleibt dauernd Sekretariat in St. Vith bestehen. Von der Seite her wird es kaum Veränderungen geben."
Von Seiten des Personals gibt es aber einige, die das ZAWM verlassen. Von dicker Luft beim ZAWM St. Vith war vor kurzem zu lesen. Unmut gäbe es bei dem Personal aber nicht wegen der Fusion. Viel mehr habe die Corona-Krise das Personal belastet.
In Sachen Fusion habe der Verwaltungsrat im Austausch mit dem Personal gestanden. Die große Hausaufgabe für das kommende Schuljahr sei also: Das ZAWM der Zukunft zu gestalten - und zwar gemeinsam mit dem Personal.
rasch/km