7 Kommentare

  1. Ist es nicht beinahe ein Wunder, dass wir heute in Belgien im Kleinen und in Europa im Großen, trotz all der Verletzungen und Verwerfungen aus der Vergangenheit, friedlich und in gegenseitigem Respekt miteinander leben?
    Warum nur gelingt dies im Nahen Osten nicht?
    Ich glaube, die Antwort liegt auf der Hand: Weil wir in Europa ungeachtet verschiedener Kulturen, Sprachen und Mentalitäten dieselben Werte teilen: das Bewusstsein um die Würde jedes einzelnen, Freiheit, Demokratie, Menschenrechte; - genau dies verbindet uns miteinander.
    Im Nahen Osten ist Israel die einzige funktionierende Demokratie mit einem intakten Sozialsystem. Drumherum regieren nur kleinere und größere Despoten und wenn man persönlich, bspw. durch einen Verlust des Arbeitsplatzes, in eine soziale Schieflage gerät, kann einen ausschließlich die Familie vor einem völligen Absturz bewahren, woraus sich angesichts der desolaten wirtschaftlichen Lage in jenen Ländern zwangsläufig Clanstrukturen entwickeln.
    Kurzum: Ein stabiler Friede und Wohlstand sind nur durch gemeinsame, westlich orientierte Werte möglich.

  2. Im Nahen Osten ist Israel die einzige funktionierende Demokratie ------

    Merkwürdiges Demokratiebild. Gegen den Ministerpräsidenten sind Gerichtsverfahren wegen Korruption, Amtsmissbrauch und Vorteilsnahme anhängig. Ein Ex-Präsident sitzt wegen sexueller Nötigung im Gefängnis und der Staat selbst entstand mit den selben Mitteln die jetzt bei den Palästinensern, die eigentlich nur ihren Staat wiederhaben wollen, zur Anwendung kommen.
    Zur Erinnerung, es waren die Engländer die als "Schutzmacht" von den Israelis aus dem Land gebombt wurden. Dieser Staat wurde auf Terror und Landraub gegründet.
    In Israel machte in den 60er Jahren Witz die Runde: Wenn uns die Engländer schon ein stück Land geschenkt haben das ihnen nicht gehört, warum gaben sie uns nicht die Schweiz?

  3. Werter Herr Jusczyk.

    Israel ist eine zum Staat gewordene Bürgerinitiative. Dort leben Bürger und keine Untertanen wie in der arabischen Nachbarländern.

  4. @Marcel Scholzen-Eimerscheid: Da kann ich Ihnen nur beipflichten.

    @Edmund Gebser: Sind Sie in der Lage, mir eine einzige intakte Demokratie in der Region zu nennen; - außer Israel?
    Benjamin Netanjahu mag korrupt sein, aber die Israelis haben wenigstens die Möglichkeit, ihn abzuwählen.
    Was meinen Sie, was passiert, wenn jemand bspw. versucht, an der Macht des saudi-arabischen Königshauses zu rütteln?
    Schauen Sie sich den äußerst sehenswerten Film "The Dissident" an, dann erfahren Sie es.

  5. @ Herrn Jusczyk
    eine Demokratie erschöpft sich nicht in der Tatsache, dass man innerhalb regelmäßiger Abstände mehr oder minder korrupte Politiker wählen kann. Es wird damit auch eine gerechte Behandlung der GANZEN Bevölkerung verstanden und ein funktionierendes Rechtssystem ist weitaus wichtiger für das Leben als eine Wahl. In Israel (und damit meine ich einen politischen Staat und keine Glaubensgemeinschaft) ist das sicherlich nicht der Fall, wenn man bedenkt, wie unterdrückt die dort immer schon lebenden Palestinienser behandelt werden, sowie der Ausbruch dieses Problems: In Ostjerusalem wurden (zum Zeitpunkt des sehr emotionell aufgeladenen Ramadam) Palestinienser aus ihren Häusern gedränkt, um diese Israelis zu geben. Ja, und in diesem Fall ist dann die Religion gemeint, also ist es Israel selbst, dass permanent diesen Unterschied macht und die Welt damit knebelt, ja nicht antisemitisch zu sein. Wir müssen endlich lernen Politik und Religion auseinander zu halten.

  6. Israel eine Demokratie? Dies gilt doch wohl nur für einen Teil der Bürger. In den annektierten und besetzen Gebieten ist die autochthonen Bevölkerungsgruppe sicher anderer Meinung. Ein Staat der Landnahme durch Krieg betreibt und eine üble Besatzungsmacht ist , verstößt auch gegen das Völker-und Kriegsrecht. Schöne Bürgerinitiative.

  7. Da sich die Diskussion mehr und mehr vom ursprünglichen Thema dieses Beitrags entfernt, beenden wir an dieser Stelle die Kommentarfunktion zu diesem Beitrag.

    Stephan Pesch
    Chefredakteur