Der neue Schulkalender der Französischen Gemeinschaft folgt dem 7/2-Modell, also sieben Wochen Schule, dann zwei Wochen Ferien, anschließend wieder sieben Wochen Unterricht und so weiter.
Konkret heißt das, dass die Karnevals- und Allerheiligenferien von einer Woche auf zwei Wochen verlängert werden. Dafür werden die Sommerferien aber kürzer ausfallen. Aus gutem Grund, findet Caroline Désir. Für die Unterrichtsministerin der Französischen Gemeinschaft war der bisherige Schulrhythmus sowieso veraltet. Früher mussten die Kinder ihren Eltern auf den Feldern helfen. Deswegen machten lange Ferien Sinn. Der Plan sei damals von Erwachsenen für Erwachsene gemacht worden, so Désir. Das habe sich jetzt geändert. Der neue Rhythmus sei nämlich voll auf die Kinder ausgerichtet.
Nichts überstürzen
Bislang gilt der neue Schulkalender nur in der Französischen Gemeinschaft. In Flandern will man nichts überstürzen, denn so ein Unterrichtsplan wirke sich nicht nur auf Schüler aus, sondern auch auf Eltern, Lehrer und die Wirtschaft, gibt der flämische Unterrichtsminister Ben Weyts zu bedenken. Er möchte sich deshalb in der Sache noch Zeit geben.
Gleiches gilt in der DG, auch hier möchte man die Frage nicht übers Knie brechen. "Bis Ende September werden wir analysieren, welche Auswirkungen die Beibehaltung, und sei es nur eine vorübergehende Beibehaltung des Schuljahresrhythmus in Ostbelgien bei gleichzeitiger Umsetzung des 7/2-Modells in der Französischen Gemeinschaft hat, so dass wir den Handlungsbedarf für unsere Gemeinschaft im Hinblick auf das Schuljahr 2022-2023 identifizieren können", sagte Ministerin Lydia Klinkenberg dazu im Unterrichtsausschuss.
Studie und Umfrage
"Keine Entscheidung vor Abschluss der Studie und vor Konsultierung aller Akteure", meinte Klinkenberg im Anschluss. Dieses Jahr wird das Schuljahr also wohl weiterhin wie gewohnt am 1. September beginnen.
In der DG hat es aber bereits eine repräsentative Umfrage zu dem Thema gegeben. "In der Umfrage wurde die Frage nach dem derzeitigen Schuljahresrhythmus unterschiedlich bewertet", so Klinkenberg. "56 Prozent sahen die momentane Regelung als angemessen an, während 34 Prozent diese als nicht angemessen betrachten, von denen eine große Mehrheit die Verkürzung der Sommerferien forderte."
Am Montag soll der Schulrhythmus Thema in der PDG-Plenarsitzung sein.
Andreas Lejeune
8 Wochen Sommerferien sind definitiv zu lang. Ich würde sogar noch weiter auf 6 Wochen verkürzen, dafür aber zwei Wochen Herbstferien.
8 Wochen Sommerferien sind définitif notwendig!! Damit die Kinder richtig abschalten können, hat sich ja schließlich schon ein paar Jährchen bewährt. Warum muss denn jetzt auch noch das geändert werden......lasst die kinder doch endlich mal in Ruhe!!!