In der Schülerschaft gab es ein geteiltes Echo zum Unterrichts-Neustart: Viele Jugendliche waren froh, ihre Freunde wiederzusehen. Außerdem sei es jetzt wieder etwas lebhafter im Unterricht, gaben einige Schüler an. Einigen sei es zu Hause schwer gefallen, sich zu motivieren. Auch für die Vorbereitung auf die anstehenden Prüfungen sei der Wegfall des Hybridunterrichts positiv.
Andererseits gab es auch besorgte Stimmen unter Schülern: So könnten in vollen Klassenräumen, Schulfluren und Linienbussen die Abstandsregeln nur schwer oder gar nicht eingehalten werden, gaben einige zu bedenken. Außerdem gebe es Unterschiede zwischen den Lerngruppen, was die Wissensvermittlung während der Zeit des Hybridunterrichts anbelangt. So seien einige Schüler weiter als andere, hieß es.
Auch Schulleiterin Marie Kever sieht den Schritt zurück zur Schul-Normalität mit gemischten Gefühlen: "Ich bin auf der einen Seite glücklich, dass alle Schülerinnen und Schüler wieder da sind - weil so eine Schule mit nur einer Hälfte Schüler ist halt nicht das Gleiche mit viel weniger Leben drin. Auf der anderen Seite sind wir natürlich auch alle ein bisschen beunruhigt bezüglich des Infektionsgeschehens. Aber wie auch das ganze Schuljahr schon, machen wir auch daraus das Beste und versuchen die AHA-Regeln, so gut es geht, zu berücksichtigen und uns gegenseitig zu unterstützen."
"Ich bin aber auch vor allen Dingen glücklich, dass die Schüler zum Abschluss des Schuljahres jetzt noch einmal zusammenkommen können und vor allen Dingen, dass die Doppelbelastung des Hybridunterrichts für unsere Lehrer aufgehoben wird - weil die Lehrer haben wirklich Unglaubliches geleistet im letzten halben Jahr, um den Kompetenzerwerb der Schüler weiter fortzuführen."
Sandra Krupa unterrichtet an der PDS die Fächer Informatik, Sozialkunde und Wirtschaft. Auch sie ist zwiegespalten: "Also bisher habe ich gedacht, dass das eine Chance ist, dass man alle sieht. Aber man hat natürlich auch ein bisschen Bedenken, dass jetzt wieder so viele auf einmal in der Klasse sind - besonders wenn man auch in den anderen Primarschulen hört, dass die jetzt schließen."
Auch Mathelehrer Emmanuel Leroy war es nicht mehr gewohnt, so viele Schüler auf einmal zu sehen, sagt er. Die große Anzahl von Schülern vor ihm habe ihn etwas erschrocken. Im Unterricht war es am ersten Tag in voller Präsenz nach so vielen Monaten etwas unruhiger - denn die Schüler, die sich ja teilweise lange Zeit nicht mehr gesehen hatten, hatten viel zu bereden, und so gab es viel Geplauder und Getuschel im Klassenraum.
Fabian Kühne
Ich kenn es noch aus meiner Schulzeit, wenn das Fach gewechselt wurde wurde dafür auch der Klassenraum gewechselt - wie verhält sich das jetzt in Zeiten von Corona ? Wechseln auch heute noch die Schüler die Klassen nach jeder Stunde? Wäre es nicht angebrachter dass das nur die Lehrer tun ausser natürlich Sport, Kochen usw? Würde jedenfalls weniger Wasser, Seife und Desinfektionsmitteln gebraucht als wenn jedesmal alle Schüler da Hände waschen und desinfizieren - gilt jetzt aber überwiegend für die Sekundarstufen.
Anja Wiozschke in Belgien bleiben die Schüler in den Klassen. Die Lehrer wechseln, nicht die Klassenräume. Ich denke Sie waren in Deutschland in der Schule, sonst würden Sie so etwas nicht als Feststellung behaupten! Das Schulsystem in Belgien sucht seines gleichen. Vor allem Deutschland sollte Mal über den Tellerrand rausschauen in dieser Zeit der Pandemie.
@Jürgen Kniepen:
In Österreich wechseln auch die Kinder den Klassenraum!!
Auch in Frankreich wechseln die Kinder den Klassenraum!!
So wie es aussieht, bleiben nur in Belgien die Schüler in der Klasse....obwohl....eigentlich auch nicht immer!!
Na dann suchen Sie mal Ihres gleichen 🙂 🙂
Herr Kniepen, anscheinend sind Sie nicht richtig unterrichtet. Aus eigener Erfahrung mit meinem Sohn kann ich sagen, das die Kinder vor Jahren auf der Sekundarschule auch öfters den Klassenraum wechseln mussten. Das hat überhaupt nichts mit Deutschland zu tun. Sie sollten mal über ihren Tellerrand hinausschauen.
Werter JÜRGEN KNIEPEN, tut mir aber leid Sie enttäuschen zu müssen. Ich war vom Kindergarten über Primarschule bis Sekundar in Kelmis zur Schule gegangen und wir mussten ab der ersten Sekundar nach jeder Stunde falls es keine Doppelstunde war die Klasse wechseln. Kann ja sein dass sich das im Lauf der Jahre geändert hat nicht wahr.
Jürgen, zu meiner Zeit mussten wir immer den Klassenraum wechseln. Bei wenigen Stunden war uns der gleiche Raum zugeteilt.
Und wie Du sicherlich weißt, war ich immer in Eupen (Sekundarschule) zur Schule.
Viellicht ist es ja langsam mal an der Zeit, sich über den generellen Schul- Unterricht in der bisherigen Form, Gedanken zu machen.
Ja, es gibt Kinder und Jugendliche, die können anders gut lernen und ja, es gibt Kinder und Jugendliche, die können in "der Schule" gut lernen. Kinder und Jugendliche sind so verschieden, wie die vieles im Leben. Nur "die Schule" die drückt alle auf die Bänke, in Schubladen und Schränke. Was ist daran so besonders, dass es unterschiedliche Beschulungsformen geben kann? Unsere Kinder und Jugendliche sind es doch auch.
Kann man "Schule" nicht auch anders gestalten und auch für die zugänglich machen, die für sich ok und normal sind?
Zurück zum wechselnden Klassenzimmer: nach oben ist weiter Luft und draußen auch...