Auf zwei Meter Abstand werden am 1. Mai auf dem Außengelände des Alten Schlachthofs bis zu 50 Stühle "still stehen". Unter Anleitung wird zuerst geschwiegen, dann leise gesprochen - und zum Abschluss darf es laute Worte und Töne geben.
"Es ist ein Symbol, ein Zeichen. Wir wollen nochmal daran erinnern, dass wir auch trotz Pandemie daran glauben, in einem sicheren Rahmen Veranstaltungen durchführen zu können. Selbst wenn jetzt wieder Outdoor-Veranstaltungen möglich sind, ist die Wiederöffnung unserer Innenräume natürlich noch mit sehr vielen Unsicherheiten verbunden", erklärt Konstanze Keller von Chudoscnik Sunergia.
"Wir können nicht nachvollziehen, warum die Kultur in der Prioritätenliste so weit unten steht, obwohl es ja schon zahlreiche Erfahrungswerte und Studien gibt, dass die Ansteckungsgefahr bei Kulturveranstaltungen verhältnismäßig niedrig ist. Mit diesem Zeichen möchten wir den Künstlern, aber auch dem Publikum zeigen, dass wir ihnen zur Seite stehen und dass uns das Thema am Herzen liegt."
"Kultur ist mehr als nur eine Außenaktivität oder eine Freizeitveranstaltung. Kultur gibt vor allem Raum für Diskussionen, für soziale Beziehungen. Das muss auf jeden Fall auch nochmal sichtbar gemacht werden."
Die Teilnehmer dürfen ihr Lieblingsbuch, selbstgeschriebene Texte oder Musikinstrumente mitbringen. "Jeder, der etwas sagen möchte, darf natürlich das Wort ergreifen. Das kann auch spontan sein. Man muss aber auch nicht, kann auch einfach so teilnehmen und durch seine Präsenz zeigen, dass man der Kultur Aufmerksamkeit geben möchte."
Informationen und Anmeldung auf der Webseite des Alten Schlachthofs.
js/km