François Fornieri war in Lüttich bis vor Kurzem noch so eine Art Vorzeigeunternehmer. Fornieri ist ein klassischer Selfmademan. Zusammen mit einem Partner hatte er den Lütticher Pharmakonzern Mithra gegründet. Das Unternehmen ist ungemein erfolgreich.
Fornieri ist nach wie vor Hauptaktionär der Firma, den Posten des Geschäftsführers hatte er Anfang des Jahres abgegeben, nachdem er im Zusammenhang mit einem der vielen Nethys-Skandalen sogar einige Tage in U-Haft gesessen hatte.
Am Mittwoch ist Fornieri zusammen mit zwei Geschäftspartnern stundenlang verhört worden. Der Vorwurf: Fornieri soll ihnen einen Tipp gegeben haben, wann ein guter Zeitpunkt ist, Mithra-Aktien zu kaufen.
Konkret war das kurz vor einer wichtigen Ankündigung des Unternehmens, die den Aktienkurs in die Höhe getrieben hatte. Fornieri soll sogar einem Partner 800.000 Euro überwiesen haben, um das Geld in Aktien zu investieren.
Fornieri und einer dieser Partner werden jetzt offiziell des Insiderhandels beschuldigt. Er selbst weist die Vorwürfe entschieden zurück.
Roger Pint