Die Stadt und die Städteregion Aachen ziehen die Notbremse: Drei Tage lang war der Corona-Inzidenz-Wert über 165. Damit sehen sich die Behörden gezwungen, die Schutzmaßnahmen zu verschärfen.
"Ab Donnerstag werden die Schulen geschlossen. Ab Donnerstag werden die Geschäfte auf Click and Collect umsteigen und das heißt, die Innenstadt wird auch in weiten Teilen sehr ruhig sein", sagt Sibylle Keupen, die Oberbürgermeisterin von Aachen. "Der ÖPNV wird entlastet sein durch die geschlossenen Schulen - und das ist genau das, was wir erreichen wollen."
Auch auf den Grenzverkehr hat das Auswirkungen. Belgier, die in Deutschland einkaufen möchten, sollten ihre Pläne besser verschieben. "Wir haben natürlich im kleinen Grenzverkehr nicht an allen Grenzen Polizei vor Ort, die das kontrollieren kann", so Keupen. "Von daher würde ich weniger ordnungsrechtlich oder polizeilich argumentieren, sondern auch an die Einsicht der Menschen, dass sie in ihrem eigenen Land bleiben, wenn es keine dringend erforderlichen Grenzübertritte gibt. Den Einkauf sehe ich nicht als dringend erforderlichen Grenzübertritt."
Kostenlose Tests auch für Belgier
Grenzübertritte aus beruflichen, gesundheitlichen oder familiären Gründen bleiben weiterhin erlaubt. Und damit verbunden ist auch das Angebot, sich kostenlos testen zu lassen. "Die Testung läuft ja sehr einfach. Es gibt wenig Vorgaben. Das heißt, wenn Sie in ein Testzentrum gehen, werden Sie auch getestet. Da brauchen Sie keinen Nachweis der Dringlichkeit der Testung ihres Besuchs mitzubringen."
Es reicht, bei einer der 280 Teststellen von Stadt Aachen und Städteregion einen Termin zu vereinbaren. 20.000 Tests werden so am Tag gemacht. 50 von ihnen fielen am Dienstag positiv aus.
Auch wenn die Versuchung groß ist, einfach so wie immer dies- und jenseits der Grenzen unterwegs zu sein: Um Infektionsketten zu durchbrechen, sind Kontaktbeschränkungen die derzeit wohl wirksamste Methode. Das weiß auch Nico Ruddies, stellvertretender Leiter des Abstrichzentrums am Tivoli: "Auch wenn ein Schnelltest negativ ist - es ist einfach nur eine Momentaufnahme. Man kann ein bis zwei Stunden später auch wieder positiv sein und Leute anstecken. Auch mit so einem Test sollte man das Risiko, anderen Menschen zu begegnen und andere Menschen zu infizieren so klein wie möglich halten."
Eine Übersicht aller Teststellen der Stadt und der Städteregion Aachen finden Sie unter staedteregion-aachen.de. Einzige Voraussetzung, um getestet zu werden, ist die Anmeldung.
Simonne Doepgen
Das nennt man EU, Niederlande macht auf, trotz hoher Inzidens, D macht zu...
Peter Mertens, haben Sie denn bis heute, unabhängig von Corona, jemals gesehen dass es irgend etwas gibt was in der EU einheitlich ist bis aufs Schulden machen der jeweiligen Länder ?
Ach ja, die liebste Beschäftigung aller: der EU die Schuld zuschieben für Sachen für die sie keine Befugnisse haben. Die Pandemiebekämpfung unterliegt der "nationalen Sicherheit" und diese fällt nach Art. 4 des Vertrags von Lissabon "weiterhin unter die alleinige Verantwortung der einzelnen Mitgliedstaaten."
Ach ja stimmt, die aus Belgien nach Deutschland fahrenden exportieren das belgische Virus dahin und umgekehrt wird das deutsche Virus nach Belgien hin importiert, so kann man es natürlich auch benennen.
Geht das schon wieder los mit den Grenzen?Wann lernen die Politiker endlich was wichtig ist. Es lebe Europa!
SARS Cov 2 lacht sich schlapp. Es kennt keine Grenzen und keine Nationalität
Dieses schäbige Treiben dieser EU vom angeblichen "Europa" müssen wir nur schon seit mehr als 30 Jahren über uns ergehen lassen, Steuern in diese EU zahlen und Verbote dieser EU akzeptieren. Für dieses angebliche Europa.
Und dann sieht man dass jedes Land so macht wie es denen Spass macht, wie sie grade Lust haben für ihre eigenen egoistischen Vorlieben. Einschließlich feindseliger Grenzkontrollen wie z.B. Dänemark und Schweden gegen Deutschland schon seit 2015.
Frau Wotschke, Frau Rossberg; das Virus kennt sehr wohl Grenzen und zwar jeder vermiedene zwischenmenschliche Kontakt - es wandert nicht alleine durch die Welt, lachen Sie sich weiter schlapp ob solch dummer Bemerkungen
Ja, alles klar: Die Eu ist an allem Schuld. Denken wir mal 5 Sekunden nach, wie es wohl wäre ohne die EU: Wahrscheinlich keine offenen Grenzen, die für jeden so selbstverständlich sind, viel weniger Zusammenarbeit zwischen den Ländern, und für Landwirte wahrscheinlich auch keine Existenzbasis mehr.
Die unterschiedlichen Richtlinien, die wir jetzt in der Coronabekämpfung sehen, hat doch damit zu tun, dass es viel zu wenig EU gibt. Und nicht anderherum, so wie hier suggeriert wird.
Da muss ich Herrn Schmidt Recht geben. Ich bin nicht immer begeistert von dem, was die EU tut, aber sie dann auch noch für Entscheidungen jeglicher Staaten oder gar Städteregionen verantwortlich machen, ist nicht fair.
«Die Pandemiebekämpfung unterliegt der „nationalen Sicherheit“ und diese fällt nach Art. 4 des Vertrags von Lissabon „weiterhin unter die alleinige Verantwortung der einzelnen Mitgliedstaaten.“»
Und genau dort liegt das Problem!
Wenn wir offene Grenzen in der EU wollen, benötigen wir einheitliche Konzepte der Pandemiebekämpfung, an denen es gegenwärtig hapert.
Es scheitert ja bereits an einer Festlegung der Kriterien für Einschränkungen des öffentlichen Lebens bzw. für Lockerungen.
In Deutschland wird bspw. sehr stark auf die Sieben-Tage-Inzidenz geschaut; hier in Belgien ist dies weniger der Fall, dafür wirft man tendenziell eher einen Blick auf die Auslastung der Krankenhäuser.
Gerade mit Blick auf Deutschland zeigt es sich, dass noch nicht einmal unter den einzelnen Bundesländern Einigkeit in dieser Frage herrscht.
Auf einer europäischen Ebene wird die Sachlage zusätzlich dadurch verkompliziert, dass wir ganz unterschiedliche Gesundheitssysteme haben und die Gesundheitspolitik ebenfalls in einen nationalen Kompetenzrahmen fällt.
Jeder kleine gemeinsame Fortschritt sollte meines Erachtens daher bereits als ein Erfolg gewertet werden.
"aber sie dann auch noch für Entscheidungen jeglicher Staaten oder gar Städteregionen verantwortlich machen, ist nicht fair."
Warum zahlen ich und besonders die ärmsten Nationen wahnwitzige Summen an Steuergeldern in diese EU ein?
Warum zwingt man Deutschland zum sofortigen Kohleausstieg während Polen lustig weiter neue Kohlekraftwerke bauen darf?
Warum gibt es keine Europäische Einwanderungspolitik mit einer gerechten Verteilung anerkannter Flüchtlinge?
Wieso darf Dänemark illegal seinen eigenen "unwillkommenen" Männer nach Deutschland "entsorgen" bei gleichzeitiger illegaler Abrieglung seiner Grenze zum selben EU-Nachbarn?
Was soll das für eine Gerechtigkeit sein?
Mit welchem Recht hat man Länder gezwungen, den heimischen Kohleabbau aufzugeben, DDR-Kombinate stillzulegen mit der Konsequenz von unzähligen weiteren Arbeitslosen?
Dass die einen tun und treiben dürfen wozu sie grade Lust haben und andere ein Verbot nach dem anderen bekommen und zahlen dürfen, hat nichts mit einem gerechten Europa zu tun.
Es haben entweder sämtliche Lebensbedingungen aus Geboten und Verboten gleich zu sein oder das Projekt EU sofort beendet zu werden.
@Drescher: "Wahnwitzige Summen": Es geht um ca. €175 pro Bürger pro Jahr. Das ist doch nicht so wahnwitzig viel für große Projekte, die erst durch die EU ermöglicht werden.
Statt die EU abzuschaffen, sollte man sie eher stärken. Erst dann werden ihre Anliegen aus Ihrem Kommentar eine Cghance haben in Erfüllung zu gehen. Durch das Abschaffen der EU wird alles in weite Ferne gerückt.
Wie gesagt: 5 Sekunden überlegen...
@ Andre Schmidt
Können Sie gerne so sehen, ich sag DREXIT
Wir unterhalten in Brüssel um die 32000 Beamte, eine Parlament eine Kommission usw.
Wo sind denn nun die Vorteile. Ich erkenne kein.
Der EURO wird uns in so 5 -10 Jahren um die Ohren fliegen. in allen Länder haben heute schon, dank EU, die Populisten regen Zulauf.
Und die offenen Grenzen? Bin in Aachen groß geworden, meine Eltern sind mit mir oft in die NL oder nach B gefahren. Man zeigte den Ausweis vor und gut war es.
Und man zahlte mit ner anderen Währung, als jemand von der Grenze rechnete man den Preis im Kopf um.
Vorteile EU, keine, wir betreiben eine Gleichmacherei ohne Rücksicht auf die Eigenheiten der Nationen und daher gewinnen die Populisten
Bleiben Sie gesund
@ Helmut Groten
Ja, ich verstehe was Sie meinen. Innerhalb ihrer Zuständigkeiten steht Europa tatsächlich oft für Gleichmacherei und aufgeblähte Bürokratie. Natürlich ist nicht alles perfekt.
Es ist aber auch schwierig, es jedem recht zu machen. Lesen Sie den Beitrag von Herrn Drescher: Ihm geht die Gleichmacherei nicht weit genug. So kann man auch denken.
Ich wünsche mir eine starke EU, die Europa stark nach außen vertritt, sich nicht an andere Großmächte klammert, statt Bürokratie mehr in Freiheit und Möglichkeiten investiert. Wobei man doch sagen muss, dass die EU viel investiert.
Sie sprechenvon 32000 Beamten. Das ist natürlich Peanuts gegenüber den "Löhnen", die als Subsidien getarnt an Landwirte - und noch viel schlimmer - an große landwirtschaftliche Firmen ausgezahlt werden.
Europa muss sich noch entwickeln. Ich glaube aber immer noch, dass das ein gutes Projekt ist.
@Lutz-René Jusczyk
Ich gebe Ihnen da völlig Recht. Gerade in solchen Zeit bedarf es mehr an Kooperation und Zusammenarbeit auf europäischer Ebene. Leider weigern sich die einzelnen Nationalstaaten drastisch Kompetenzen an die EU abzugeben, sodass jede Kooperation in der Geschichte der EU hart umkämpft werden musste. Alleine dass die deutsche Feuerwehr an der Grenze zu Belgien ein Feuer in Belgien löschen darf und andersherum oder dass ein belgischer Krankenwagen ins nächste Krankenhaus nach Aachen fahren darf, statt bei kritischen Fällen erst nach Lüttich fahren zu müssen, sind alles Siege im Sinne der europäischen Zusammenarbeit. Das sind immerhin Erfolge, die bereits Leben gerettet haben.
"Das ist natürlich Peanuts gegenüber den „Löhnen“, die als Subsidien getarnt an Landwirte"
Das ist aber ne andere Geschichte mit nem ganz eigenen Themenbereich.
Ferner will ich beachten dass
1. unsere Landwirte produktiv im wahrsten Sinne des Wortes arbeiten. Sehr harte, entbehrungsreiche Arbeit die komplett unterbezahlt wird bei den Fleisch- und Milchpreisen auf dem kapitalistischen EU-Markt.
2. kaum ein Bauer Interesse an EU-"Subsidien" hat, weil genau dieser EU-Kapitalismus nichts als eine billige Moechtegern-Kopie der sozialistischen RGW-Staaten ist, nur eben ohne wirklich irgendwas restliches von real-sozialistisch oder sozial zu beinhalten. Wenn überhaupt würde ich als normalsterblicher wohl eher das marxistische Original wählen, was allerdings schon Ende der 80er Jahre als ganzes gescheitert ist.
Was dennoch Bestand behalten hat ist eine allgemeine Warnung an alle Führer der Welt, die der Sowjetische Staats- und Parteichef Michael Gorbatschow im Zeitalter der Perestroika mutig an alle Führer der Welt eindringlich gerichtet hat, nämlich:
"WER zu spät kommt, DEN bestraft das Leben"
Darf ich bitte dringend fragen und um eine ANTWORT bitten, wie die AC-OB-Aussage "Wir haben natürlich im kleinen Grenzverkehr nicht an allen Grenzen Polizei vor Ort, die das kontrollieren kann" zu verstehen ist? NRW hat eine Corona-Einreiseverordnung, nach der Belgier derzeit sehr wohl nach NRW reisen dürfen, auch ohne die AC-OB um Erlaubnis zu fragen; mit welchem Recht, also auf welcher RECHTS-GRUNDLAGE (?!) will diese Person uns für Grenzübertritt bzw. Einreise in ihre "Städteregion" also kriminalisieren können? Die B-Reiseverbote waren immerhin noch mit (illegalen, europarechtswidrigen) regierungsamtlichen "Erlassen" verbrämt, und hier gilt AC-OB-Willkür? Wie gesagt, dringende Bitte um AUFKLÄRUNG!
@Bruno Schäfer: Offen gestanden hat mich diese Aussage des Aachener OB ebenfalls irritiert, jedoch vermute ich, dass er sich nicht auf Belgien, sondern auf die Niederlande bezieht, die als "Hochinzidenzgebiet" gelten: Während in Belgien die Sieben-Tage-Inzidenz heute bei 196,6 liegt, mit einer abnehmenden Tendenz, beträgt sie in den Niederlanden derweil 323,4.
Hinzu kommt, dass die Grenze teilweise mitten durch bebautes Gebiet verläuft (ähnlich wie in Lichtenbusch); nehmen Sie bspw. Kerkrade und Herzogenrath oder Vaals und Vaalserquartier. So etwas kann man natürlich unmöglich vollständig kontrollieren. Weiter nördlich, im Selfkant, gibt es Ortschaften, in denen mehr Niederländer als Deutsche leben, die natürlich auch regelmäßig die Grenze passieren.
Hier zeigt sich wie in einem Brennglas die ganze Problematik möglicher Grenzschließungen.
@Lutz-René Jusczyk: Ich danke und hoffe, dass Sie Recht haben; wobei ich gelesen hatte, dass auch Holländer die Grenze überqueren dürfen, WENN sie eine Testterminbestätigung mitführen, also auf der Fahrt zum Test, danach dann zum Einkaufen (Lebensmittel, Drogerie, Tierbedarf) zu weiteren Geschäften in D derzeit nur zur Abholung... Denkbar wäre noch, in D, eine Bewegungsbegrenzung auf z.B. 15km, und Ausländern könnte diese dann ebenfalls entgegengehalten werden, die AC-Polizei könnte dann kontrollieren, ob man in B nah genug an der Grenze wohnt, damit der Punkt, an dem man in AC "gestellt" (!!) wird, weniger als 15km von der ausländischen Wohnung entfernt ist. Meine Recherchen auf D-Seiten (Ermächtigungsgesetz!) zeigen solches derzeit aber noch nicht. Ich habe nach dem 18.4. in AC einen Großeinkauf gemacht und werde aufgrund dieser Entwicklungen jetzt Montag erneut einen machen, nur Lebensmittel. Zustände in B: Termin (!!) beim Hausarzt, dort 4 weitere Personen wartend in unbelüftetem 11m2-Warteraum. Drittweltland.
Wieder Massenparty in Brüssel befürchtet , durch solche Aktionen verbreitet sich das Virus, nicht wenn man nach Deutschland zum einkaufen fährt.
Es ist kein Unterschied ob in Belgien oder Deutschland, oder doch...?
Jetzt kommt die warme Jahreszeit, wo die grippe-ähnlichen Erkrankungen in Europa zurückgehen. Also: Das Leben muss wieder normal werden. Alles andere ist kontraproduktiv.
Aber wenn die Deutschen eine Sommer-Corona-Welle wollen, dann wird Frau Merkel den Untertanen dies auch bewilligen.
Werter Herr Scholzen,
dieser Unsinn entlarvt sich schon mit der Feststellung das die neuesten Mutationen in Regionen entstandeen sind in denen es im Winter wärmer ist als bei uns in der "warmen Jahreszeit".
Werter Herr Gebser,
Diese Schlussfolgerung ist eine Analyse der europäischen Corona-Statistiken von 2020 in Bezug auf Grippe-Statistiken vieler Jahre vor 2020.
Dass grippeähnliche Erkrankungen einem jahreszeitlichen Zykluss unterliegen, ist nichts Neues. Ob diese Interpretation sich als "Unsinn" erweist, wird sich zeigen.