Die Corona-Krise ist auch an der Peak-Brauerei nicht spurlos vorbei gegangen. Doch die Bierbrauer haben die Zeit genutzt, um neue Partner zu finden und neue Märkte zu erschließen. Am Anfang der Pandemie galt es zunächst, die Kosten zu reduzieren. Die Bierproduktion wurde heruntergefahren.
"Unser großes Problem war, dass wir unser Lager nicht überfüllen wollten", erklärt der Produktionsverantwortliche François Goffart. "In manchen Wochen haben wir deshalb kaum produziert. Ich würde sagen, dass wir im Durchschnitt zwischen 4.000 und 6.000 Litern pro Woche machten. Seit einigen Monaten füllen wir nur noch Flaschen ab, was etwas mehr Arbeit für uns bedeutet. Normalerweise fließt der Großteil in Fässer."
Die abgelaufenen Fässer konnten wiederverwertet werden. "Leider haben wir einige Fässer, die schon eine Weile abgelaufen sind. Diese haben wir der Distillerie Radermacher gegeben, mit der wir schon länger zusammenarbeiten. Das erlaubt uns, eine neue Spirituose in unser Angebot aufzunehmen. Bis es soweit ist, arbeiten wir aber noch ein wenig daran."
So wurden fast 4.000 Liter Bier in Alkohol umgewandelt. Ein Alkohol mit einer lokalen Geschmacksnote, wie der Bierbrauer verrät. Schon bald soll die neue Spirituose in den Handel kommen.
Mittlerweile haben sich die Absatzzahlen erholt. Jede Woche werden rund 10.000 Liter Bier gebraut. Und das trotz Schließung des Horeca-Sektors. "Im Januar und Februar ist der Bierkonsum normalerweise recht gering, weil es nach den Feiertagen etwas ruhiger zugeht. Wir durften nicht wie gewohnt feiern, aber der Konsum ist nicht wirklich zurückgegangen. Das kompensiert ein bisschen die Tatsache, dass wir derzeit nicht an die Restaurants in der Region verkaufen können."
Zwei neue Biere
Erst vor zwei Monaten hat Belgiens höchstgelegene Brauerei ihre Produktpalette um ein alkoholfreies Bier erweitert. Aber das ist noch nicht alles. Seit ein paar Tagen ist auch ein Bier auf dem Markt, das bereits letzten Sommer als Dosenbier getestet wurde.
Jetzt wurde es offiziell ins Sortiment aufgenommen. Angeboten wird es in Flaschen und in 20-Liter-Fässern. "Es ist ein obergäriges Bier. Als Grundlage dient ein relativ helles Bier, ein Pilsmalz und ein wenig Ruby, um eine kleine Karamellnote zu geben. Das macht das Bier ein klein bisschen goldener als die blonden Biere", erklärt François Goffart.
"Wir fügen keine Gewürze hinzu. Alle Aromen kommen aus dem Malz oder dem Hopfen. Wir arbeiten mit vielen verschiedenen Hopfenarten. Darunter sind Arten mit ziemlich kräftigen Aromen. So bekommen wir eine leichte Zitrusnote."
Damit hat die Peak-Bier-Brauerei jetzt acht Biersorten auf der Karte und bald auch eine Spirituose. Auch wenn die Pandemie die Produktion kurz ausgebremst hat, so ist die Motivation doch ungebrochen. Und schon bald soll die Brauerei vergrößert werden.
vedia/mg