"Jeder hat seine Corona-Geschichten zu erzählen. Und wenn wir irgendetwas Positives finden wollen an der ganzen Lage, dann ist es ja so, dass kreative Lösungen gefragt sind", sagt Wanderführer Michael Zobel. Zu Zobels kreativen Lösungen gehört die Wanderpost. Und das funktioniert so: Wer Interesse an einer Wanderung hat, der kann Michael Zobel eine Email mit seiner Postadresse schicken. Die Wanderstrecke wird dann per Post geschickt, garniert mit außergewöhnlichen Geschichten.
Denn nicht nur die Strecke wird beschrieben: "Das wäre aber ein bisschen langweilig, nur eine Strecke", sagt Michael Zobel, "dazu gibt es viele Geschichten und Anekdoten und Informationen, so wie ich die auch führen würde, wenn ich die live machen würde. Das ist das Prinzip." Den Anfang hatte eine Neujahrswanderung gemacht, jetzt gibt es schon fünf verschiedene Wanderungen.
Weil Michael Zobel selber viel im Wald unterwegs ist, trifft er Menschen, die mit seiner Wanderbeschreibung unterwegs sind. "Dann spreche ich sie natürlich an. Viele kennen mich auch. Und ich bekomme auch viele Rückmeldungen. Viele, die finden das auch sehr schön, dass es so ist. Eben nicht mit dem Smartphone in der Hand und immer auf diesen Bildschirm gucken, sondern wirklich mal lesen, wo es denn lang geht."
Wer Post von Michael Zobel bekommt, der wird auch um eine finanzielle Unterstützung gebeten. Die Kontoverbindung wird auf den Briefen vermerkt. Das funktioniert offenbar gut. "Da merke ich auch, ich bin in der Gegend hier nicht ganz unbekannt und nicht ganz unbeliebt. Und viele Leute wollen mich auch unterstützen und das ist ganz schön zu spüren.
Informationen gibt es auf der Webseite von Michael Zobel.
ar/est