Vor Corona war Carsharing ein großes Thema. Es wurden Fahrgemeinschaften für den Weg zur Arbeit oder für private Fahrten gebildet. In den Corona-Zeiten ist es abgeraten, Menschen aus anderen Haushalten im Auto mitzunehmen. Diese Situation hat auf die Nutzung des Stadtautos in St. Vith aber kaum Einfluss, sagt Achim Langer von Courant d’Air: "Da ist jetzt kein Nachteil für dieses Carsharing-Konzept zu sehen. Es ist anders, als würde man gemeinsam zur Arbeit fahren. Hier steht ein Auto auf einem festen Parkplatz zur Verfügung und jeder bucht das Auto, wie er es möchte. Er fährt dann alleine oder mit dem Partner oder der Familie."
Die Anzahl der Menschen, die üblicherweise im Movith unterwegs sind, ist überschaubar. Achim Langer ist dennoch zufrieden, da der Trend nach oben geht: "In den ersten Jahren war die Nutzung sehr limitiert. Aber seit circa einem Jahr haben wir drei bis vier Nutzer, die das Auto regelmäßig buchen. Ich denke aber, dass das eher Zufall ist und nicht mit Corona zu tun hat."
Anders als der Name es vermuten lässt, wird das Stadtauto selbstverständlich auch auf dem Land gefahren. Für die Buchung des Wagens gibt es eine App: "Es gibt eine extra Plattform im Internet. Diese kann man entweder zu Hause am PC aufrufen oder auf einem Smartphone. Dann bucht man ganz einfach die Zeit, in der man das Auto benötigt. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, ist man dann vor Ort und anhand des Smartphones und der Applikation kann man das Auto öffnen und den Startvorgang durchführen."
Über die Seite wemovegreen.be kann man sich registrieren. Dort erhält der registrierte Nutzer Zugang zur App.
Achim Langer ist sich bewusst, dass nicht jeder einen Internetanschluss oder ein Smartphone besitzt. In Zusammenarbeit mit der Genossenschaft Partago aus Gent wurde für diese Menschen ein Magnetschlüssel entwickelt: "Jeder Nutzer, der eingeschrieben ist, der sich einmal angemeldet hat bei Fahrmit, der bekommt diesen Magnetschlüssel, mit dem das Auto geöffnet und geschlossen werden kann, ohne ein Smartphone zu haben."
Am Büschelturm hat das Elektroauto seinen festen Parkplatz. Vor dem Start muss man aber erst Fahrtguthaben kaufen: "In puncto Preis sieht es so aus, dass der Preis abhängt davon, wieviel Fahrtguthaben man sich anschafft. Wenn man sich ein größeres Guthaben anschafft, dann liegt der Preis bei 5,6 Euro pro Stunde. Ansonsten, wenn man ein weniger großes Guthaben nimmt, ist der Preis sechs Euro. Da ist aber alles inklusive, also egal wie weit man fährt. Fahrt und Zeit ist im Stundenpreis einbegriffen."
Es soll nicht das einzige Projekt dieser Art in der Eifel bleiben. So wie der Movith in St Vith soll das Elektroauto Elsie der Bevölkerung von Elsenborn ab Ende nächsten Jahres zur Verfügung stehen.
Chantal Scheuren
Wir haben 3-4 Nutzer.....
Entweder man vereinfacht die Buchung/Nutzung des E-Autos oder lässt es ganz.
Die Fahrt und die Zeit ist im Stundenpreis einbegriffen....das ist ja auch eben ein Stundentarif....;-)
Es muss so einfach wie möglich gemacht werden...wie ein Ticket ziehen am Fahrkartenautomaten, und das einfach gestaltet.
Die Idee ist ja gut. Nur leider blockiert dieses Auto die Ladesäule ständig, ohne zu laden.
Wenn dann noch jemand anderes am Laden ist, kann man es vergessen.