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Ramadan in Corona-Zeiten: Fasten in der Krise

20.04.202114:14
  • Coronavirus
  • Eupen
Vereinigung Acese in Eupen (Bild: Melanie Ganser/BRF)
Bild: Melanie Ganser/BRF

Für Muslime weltweit hat letzte Woche Dienstag der Ramadan begonnen. Von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang heißt es für sie: kein Essen, kein Trinken, kein Rauchen und kein Sex - und das einen Monat lang bis zum 12. Mai. Nach 2020 ist es bereits der zweite Ramadan während der Corona-Krise - und das macht den Fastenmonat nicht gerade leichter.

Das Islamische Zentrum an der Neustraße in Eupen ist Anlaufstelle für viele Muslime aus der Region. Die Vereinigung Acese bietet ihnen hier einen angemessenen Rahmen zur Ausübung ihrer Religion. Es ist ein Ort der Begegnung, aber seit Corona ist es ruhig geworden.

Besonders bemerkbar macht sich das auch jetzt im Fastenmonat. Der Ramadan ist für Muslime eigentlich eine Zeit des Miteinanders. Gerade das ist derzeit aber kaum möglich, bedauert Miloud Choudna von Acese. "Das Gemeinsame, das Teilen und die Solidarität sind ganz wichtige Aspekte im Islam und im Monat Ramadan insbesondere."

"Letztes Jahr durften wir ja nichts Gemeinsames tun und die Moscheen in ganz Belgien waren geschlossen. Dieses Jahr haben wir zumindest eine gewisse Anzahl Personen, die wir einlassen können, aber nur begrenzt und unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen. Das ist natürlich schwierig, aber es ermöglicht uns zumindest ein kleines Empfinden, wie der Ramadan sein sollte."

Zum Ramadan gehört eigentlich auch das abendliche Fastenbrechen in Gesellschaft: gemeinsames Essen und Beten nach Sonnenuntergang - mit der Familie, Freunden oder Nachbarn. Doch auch diese Tradition leidet unter der Corona-Krise.

"Sehr vieles hat sich von den Moscheen in die Häuser und Familien verlagert. Früher war es sehr oft der Fall, dass in den Moscheen auch gemeinsam gegessen und geteilt wurde. Auch an Mittellose wurde gespendet und für sie Essen vorbereitet. Das alles findet gar nicht mehr statt. Die Familien spielen jetzt eine größere Rolle. Es ist nicht mehr so wie früher. Man kann auch keine Familienangehörigen einladen oder sich einladen lassen. Das bleibt alles sehr, sehr kurz."

Vereinigung Acese in Eupen (Bild: Melanie Ganser/BRF)
Vereinigung Acese in Eupen (Bild: Melanie Ganser/BRF)
Vereinigung Acese in Eupen (Bild: Melanie Ganser/BRF)
Vereinigung Acese in Eupen (Bild: Melanie Ganser/BRF)

Kurz bleiben derzeit auch die Besuche in der Moschee. Wer hier beten möchte, muss vorab telefonisch einen Termin vereinbaren. Mehr als 15 Minuten Gebet sind dann aber nicht drin, damit für jeden Zeit bleibt, erklärt Miloud Choudna. "Jeder muss seinen Gebetsteppich mitbringen. Es werden nur Personen mit Mund-Nasen-Schutz eingelassen - und es wird hier wirklich nur gebetet."

"Eigentlich ist die Moschee da, um den Koran zu lesen und zu meditieren. Aber das fällt jetzt natürlich alles weg. Und das fällt schwer. An die Korane hier darf keiner rangehen, die sind alle verschlossen. Das ist natürlich eine Einschränkung für viele Muslime." Das gilt auch für die Waschungen, die aufgrund der Hygieneregeln derzeit ebenfalls nicht möglich sind.

Respekt gegenüber anderen

All das macht den Ramadan für Gläubige zu einer besonderen Herausforderung. Trotzdem appelliert Miloud Choudna nochmal an alle, sich auch an die Regeln zu halten. "Eines der wichtigsten Bestandteile des Islam ist der Respekt gegenüber anderen, egal ob es ein Gläubiger oder ein Atheist ist. Das ist ein wesentlicher Bestandteil vom Islam."

"Wir sehen das Risiko und welche Konsequenzen kommen können, wenn wir die Regeln nicht einhalten. Ich selber arbeite hier im Krankenhaus und habe gesehen, wie Menschen gestorben sind oder wie krank sie geworden sind. Wir haben auch hier sehr stark an die Leute appelliert und sie informiert, was passieren kann."

Bei allen Einschränkungen, die dieser Ramadan erneut mit sich bringt, sieht Miloud Choudna aber auch eine Chance - zur inneren Einkehr und zur Selbstreflexion. "Die Änderung fängt bei einem selbst an - und da sollte man ansetzen. Jedes Individuum hat das Recht und die Pflicht, erstmal an sich zu arbeiten, um das Äußere zu verändern."

"Wenn wir eine Verbesserung haben wollen für nächstes Jahr, müssen wir an uns selber arbeiten, damit wir eine Chance haben, nächstes Jahr vielleicht wieder normal leben zu können." Und so hofft man auch bei der Vereinigung Acese auf eine bessere Zukunft, in der es vor allem wieder mehr Raum für das Miteinander gibt.

Melanie Ganser

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