Damit soll verhindert werden, dass jeder Streit vor Gericht landet, beispielsweise mit Nachbarn, Unternehmen oder Behörden, aber auch innerhalb der Familie oder am Arbeitsplatz.
"Unsere Initiative zielt darauf ab, die Personen zu informieren, was es für andere Möglichkeiten gibt. Es gibt nicht nur den Weg zum Gericht", erklärt die Ombudsfrau der Deutschsprachigen Gemeinschaft Marlene Hardt.
Dabei sind die Alternativen zur gerichtlichen Auseinandersetzung nicht unbedingt kostenfrei, auf jeden Fall aber kostengünstiger als der Gang vor Gericht.
Der einfachste Weg und ganz kostenfrei ist das Gespräch mit der Gegenpartei. Wenn das aber nicht möglich ist, dann kann man Drittpersonen einbeziehen, zum Beispiel einen Vermittler, der den Parteien ermöglicht, die Lösung selber zu finden.
Klappt das nicht, dann kann man ein Güteverfahren durch einen Schlichter anstreben. "Dann kommt die Drittperson mit Vorschlägen", erläutert Marlene Hardt den Unterschied. Dritte Möglichkeit: Das Schiedsverfahren durch einen Schiedsrichter, der eine verbindliche Lösung auferlegen kann, mit der sich die Konfliktparteien abfinden müssen.
Bei Nachbarschaftskonflikten gibt es zudem die Möglichkeit, sich an das Friedensgericht zu wenden. Die Vermittlung durch einen Friedensrichter ist auch kostenfrei.
Die Konfliktberatung findet donnerstags zwischen 14:00 und 16:00 Uhr statt. Die erste Sprechstunde wird am 18. März angeboten, die Pilotphase läuft bis Anfang Juli. Wenn genügend Bedarf besteht, dann soll die Konfliktberatung dauerhaft fortgeführt werden.
Kontakt
Justizpalast Eupen Rathausplatz 4, 4700 Eupen
Terminabsprache: Heinz Masson (anerkannter Mediator)
Tel: +32 (0)495-22 01 59
konfliktberatung.be
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