Die Produktion läuft auf Hochtouren. Im Akkord wird abgefüllt, verschlossen und verpackt, die Maschinen stehen kaum noch still. Dabei sind nicht nur Maschinen gefragt. Auch zahlreiche Mitarbeiter sind im Einsatz. Beim Zusehen wirkt es fast wie eintönige Fließbandarbeit, Mitarbeiter Cédric Reul ist jedoch anderer Meinung.
In der Tat gibt es immer etwas anderes zu tun. Die Breite an Produkten hat in den Jahren immer weiter zugenommen. Neben der bekannten Marke "Filou" haben sich mittlerweile einige weitere Marken des Raerener Unternehmens auf dem Markt durchgesetzt.
Nur neue Marken würden dem Unternehmen aber nicht ausreichen, so Raphael Renson, der verantwortlich für den Ein- und Verkauf ist: "Seit einigen Jahren haben wir uns in anderen Segmenten entwickelt. Das war eigentlich von der neuen Generation aus gesehen auch das, was wir uns ans Herz legen wollten: die Tendenzen des Marktes zu folgen, die auch langfristig gesehen für die dritte Generation vielversprechend sind."
Mit Erfolg. Denn auch im Corona-Jahr 2020 lief es für das Unternehmen sehr gut. Und das, obwohl es schwieriger wurde, Rohstoffe zu erhalten und diese zum Teil teurer geworden sind. Aber: "Wir können uns eigentlich nicht beschweren. Geschäftlich war 2020 ein Rekordjahr. Aber nichtsdestotrotz war es ein schwieriges Jahr, weil wir produktionstechnisch an unsere Grenzen gestoßen sind. Wir konnten aber auf unsere Mitarbeiter zählen. Wir hatten das ganze Jahr über eine quasi hundertprozentige Belegschaft. Wir waren gesundheitlich gesehen kaum betroffen", sagt Raphael Renson.
Und so wachsen das Unternehmen, die Marken und Produktgruppen in den letzten Jahren ständig weiter. Gleichzeitig bleibt das Unternehmen ein Familienbetrieb, mittlerweile in dritter Generation. Mehr Marken, mehr Produkte, aber auch der Versuch, auf mehr und mehr Märkten Anschluss zu finden - das alles stellt das Unternehmen vor neue Herausforderungen.
Ein Neubau ist in Planung, ein Grundstück hat man in der Industriezone Rovert in Eynatten auch schon gefunden, aber noch hat man nicht mit dem Bau begonnen: "Wir wollen die Zukunft sicher und mit einem guten Fundament angehen. Wir lassen uns da Zeit und setzen uns nicht unter Druck. Meine Geschwister und ich sind ganz am Anfang der Reise und die soll schön und langwierig sein. Da machen zwei, drei Jahre keinen Unterschied", so Raphael Renson weiter.
Noch ein paar erfolgreiche Jahre bleibt das Unternehmen also im Zentrum von Raeren, bevor es auf ein neues Abenteuer in Eynatten geht.
re/sr