Damit die jecke Jahreszeit nicht in Vergessenheit gerät, werden in Kelmis Prinzenkostüme ausgestellt. Die Idee dazu hatten die Ex-Prinzen von Kenehemo. Ein kleines Dutzend Geschäfte machen mit. Und auch im künftigen Touristinformationsbüro am Kelmiser Kirchplatz kann man sich so ein Kostüm mal in Ruhe und ohne den üblichen Trubel aus der Nähe anschauen.
Nicht nur die Ex-Prinzen machen mit. Auch die Traditionsvereine sind dabei und haben Schaufenster geschmückt. So ganz ohne Karneval verdurstet die Kelmiser Seele. "Ja, das tut ziemlich weh, weil man auch weiß, dass der Rosenmontag die größte touristische Attraktion ist in den Ostkantonen", sagt Ex-Prinz Heribert "Mecki I." Krickel.
Und deshalb wollen die Karnevalisten das Beste daraus machen. Und zur Not feiert man halt in den eigenen vier Wänden, sagt Ex-Prinz-Kollege Robert "Pinsel" Goebbels. "Ich nehme an, dass hier und da zu Hause gefeiert wird. Ich werde es auch mit meiner Frau tun. Aber trotzdem soll man nicht vergessen, es geht um die Gesundheit der Menschheit. Das hat auch vor unserem geliebten Karneval Vorrang."
Nicht nur in Kelmis, auch in anderen Gemeinden, so wie in Eupen, gibt es hier und da was zum Gucken. Jeder, der ein Fenster hat, kann mitmachen und dekorieren. "Auch bei uns machen die Traditionsvereine mit", sagt Alain Brock vom Eupener Rat für Stadtmarketing.
Damit aber nicht genug. Wer Lust hat, kann sich ab Samstag spielerisch an einer Schnitzeljagd beteiligen. "Es ist ein Karnevalsquiz. Die Fragen werden am Freitag veröffentlicht. Die Antworten sind in den dekorierten Fenstern zu finden. Es gibt tolle Preise zu gewinnen."
Manuel Zimmermann