Sie gehören seit Monaten zum Alltag: Geht man zur Arbeit oder einkaufen, die Maske muss mit. War sie am Anfang noch Mangelware, ist die Auswahl jetzt groß: egal ob Stoff oder Papier, bunt oder weiß. Masken sollen uns vor dem Coronavirus schützen.
Als besonders sicher gelten sogenannte FFP2-Modelle. "Sie sind viel dichter und müssen auch dicht auf dem Gesicht getragen werden. Das Pflegepersonal in den Altenheimen oder Krankenhäusern benutzt FFP2-Masken. Auch auf den Covid-Stationen sind wir dazu gezwungen, mit solchen Masken zu arbeiten, aber angenehm sind die nicht", sagt Dr. Marc Frankch, Hausarzt in Eupen. Er muss es wissen: Um sich und andere zu schützen, trägt er die Masken täglich bei der Arbeit.
Innerhalb der EU-Norm "FFP2" gibt es aber verschiedene Modelle. Manche sind rund, andere schnabelförmig. Schutz und Komfort können sich unterscheiden. Um andere und sich selbst zu schützen, ist aber vor allem eins wichtig: dass die Maske richtig sitzt. "Das Problem ist, dass es Standardgrößen sind, die nicht unbedingt auf jedes Gesicht passen. Aber sie müssen fest an der Backe sein. Ein Bartträger hat also schon Schwierigkeiten, denn dann steht sie vom Gesicht ab und wird nicht fest sein", erklärt Sandra Klinges, Krankenschwester und Dozentin an der Autonomen Hochschule.
Und da ist der springende Punkt: Für viele sind die FFP2-Modelle einfach nicht alltagstauglich. Während einige daran scheitern, sie richtig aufzusetzen, ist es für andere einfach unangenehm, sie stundenlang zu tragen. Denn sitzt die FFP2-Maske richtig am Gesicht, kommt kaum noch Luft rein oder raus. "Man hat es schwieriger, dadurch zu atmen, denn der Widerstand ist einfach größer", sagt Sandra Klinges. "Es ist anstrengender."
Stoffmasken im Alltag ausreichend
Wesentlich angenehmer sind OP-Masken, und auch beliebt sind die - oft bunten - Stoffmasken. Schließlich sind die auch wiederverwendbar. Wenn man sie sauber hält, bieten diese Alternativen ausreichend Schutz für den Alltagsgebrauch. "Die Stoffmaske reicht, um andere nicht anzustecken. Wenn das eine sehr feine Maske ist, bietet sie vielleicht keinen idealen Schutz, aber wenn es eine gute Stoffmaske mit Filter ist, dann bildet man auch keine Tröpfchen mehr", erklärt Dr. Marc Frankch. "Auch eine nicht so gute Maske ist eine Barriere."
Eine Barriere, die medizinisch, aber auch symbolisch ist, denn wer eine Maske trägt, kann sich mit den Händen auch nicht an Mund und Nase fassen. Doch die Maskenpflicht alleine ist kein Allheilmittel. Sie sei nur effizient zusammen mit den anderen Maßnahmen, die es schon gibt, so Dr. Franck. "Das Problem ist nicht, dass die Regeln nicht streng genug sind. Die sind streng genug. Das Problem ist, dass manche den Regeln nicht folgen - manchmal mit Absicht, manchmal aus Versehen."
Ähnlich sieht es die Krankenschwester Sandra Klinges: "Ich denke, wenn sich die breite Bevölkerung daran halten würde, Distanz zu halten, Hände zu desinfizieren, Masken anzuziehen und so wenig Kontakt wie möglich zu haben, kommt man mit Stoffmasken und chirurgischen Masken im alltäglichen Leben dicke aus."
Für sie und Dr. Franckh gehören die FFP2-Masken jedenfalls eher in den Gesundheitssektor. Für den alltäglichen Gebrauch gibt es ja zum Glück noch angenehmere Alternativen, die auch schützen.
Raffaela Schaus
Hallo tsamm,
ich vernahm im BRF die Stimme eines Mediziners, der erklärte, daß die Anzahl von Schnupfen, Bronchialkartarrh und grippalen Infekten signifikant zurückgegangen sei.
Diese lästigen Begleiter der kalten Monate sind uns aus nicht-maskierten Tagen nur allzu gut bekannt.
Wenn die Statistik des Mediziners stimmt, bedeutet das aber, daß die Masken- und Hygienemaßnahmen auch ohne FFP-2 -Masken gegen Aerosol-basierte Ansteckungswege wirksam sind. Eigentlich müßte deswegen damit auch die Verbreitung von COVID19 signifikant verringert werden, aber die Zahlen sprechen da ja offensichtlich etwas ganz anderes.
Daher stellen sich die Fragen an die Wissenschaft:
Gibt es da womöglich eine infektiöse Eigenschaft von COVID19 an sich, die wir nicht kennen oder nicht richtig behandeln?
Wenn nein, gibt es womöglich einen anderen Ansteckungsweg?