Die Firma Weimat hat eine mehrmonatige Zertifizierungssaga hinter sich. Die hauseigenen Masken, von denen es inzwischen drei Modelle gibt, haben verschiedene Tests bei der Behörde Mensura in Hasselt durchlaufen. "Die Filter sind FFP2-zertifiziert", berichtet Geschäftsführer Alexander Weiss. "Unsere Med-Maske auch, die hat vier oder fünf verschiedene Tests bestanden. Das heißt, einmal der Fit-Test, ob die Maske auch dicht ums Gesicht ist, dann Ein- und Ausatmen und der eigentliche Filtrationstest sind bestanden worden. Das nennt sich ein alternatives Testprotokoll."
Der Begriff "alternatives Testprotokoll" verrät es bereits, es fehlt noch ein Schritt zur vollständigen FFP2-Zertifizierung. Masken, die eben jene Zertifizierung aufweisen, haben das bekannte CE-Symbol aufgedruckt. Das ist nicht vorhanden. Ausschlaggebend ist hier ein recht einfacher Grund. "Nach EN-149 muss es eine Filterfläche von etwa 200 Quadratzentimetern sein. Das ist bei unserer Maske nicht der Fall", erklärt Weiss.
Aber genau das zeichnet die Maske aus. Die Filterfläche ist kleiner, dafür aber austauschbar. Die Maske an sich ist so wiederverwendbar, nur die Filter müssen täglich getauscht werden.
Eine Neuheit auf dem Maskenmarkt, und, wie es scheint, zu viel Innovation für rigide Zertifizierungsverfahren. Das weiß auch die Regionalabgeordnete Christine Mauel, die das Treffen zwischen Weimat und Willy Borsus in die Wege geleitet hat. "Innovation ist natürlich nicht direkt konform zu allen bestehenden Normen, die es gibt. Von daher ist es normal, dass wir hier noch in einem Bereich der Recherche sind", so Mauel. "Ich denke, dass die Maske ein großes Potential hat, weil sie meinen Erkenntnissen nach die einzige ist, die den Aspekt der Nachhaltigkeit integriert."
Damit die Maske aber ihr nachgesagtes Potenzial entfalten kann, müsste eben jene alternative Zertifizierung anerkannt werden. Alexander Weiss Hoffnungen ruhen auf dem wallonischen Minister. "Die Erwartung ist da", sagt Alexander Weiss. "Kann Herr Borsus was erwirken, damit unser alternatives Testprotokoll auch öffentlich anerkannt wird, anstatt die FFP2 mit dem CE-Zeichen davor?"
Der Bedarf sei da, betont Weiss. Die Produktion in Belgien komme aktuell nicht nach. Was, wenn jetzt auch noch FFP2-Masken in öffentlichen Verkehrsmitteln verpflichtend werden? Unter anderem in solchen Bereichen sieht Alexander Weiss Einsatzmöglichkeiten der Maske.
Auch der wallonische Wirtschaftsminister hat den Bedarf an Masken erkannt. Die Rolle der Masken entwickele sich weiter, betont Borsus, der auf Deutschland verweist. Nun gehe es darum, den Bedarf zu decken. Willy Borsus versprach, das Problem um die Zertifizierung weiterzuleiten, unter anderem an Christie Morreale und Yvon Englert, Generaldelegierter der Wallonie in Sachen Covid-19. Auch wenn am Ende dann doch der Föderalstaat zuständig sei.
Die Region könne das Problem sehr wohl an den Föderalstaat herantragen, so Willy Borsus. Ein Argument, das wohl auch für die Deutschsprachige Gemeinschaft gegolten hätte. Nun ist es aber der Wirtschaftsminister der Wallonie, der das Heft in die Hand genommen hat. Sollte die alternative Zertifizierung anerkannt werden, stünde die Firma Weimat in den Startlöchern, um die Produktionskapazitäten hochzufahren.
Andreas Lejeune
Richtig sich an den Wirtschaftsminister der Wallonie zu wenden wenn es in der DG nicht weitergeht. Diese mit Ignoranz gestrafte Phantastische Schutzmaske der Firma Weimat muss öffentlich anerkannt werden da sie wiederverwendbar ist, 25 Filter der Schutzklasse ffp2 enthält und somit nachhaltig einen besseren, zu 98 % igen Schutz bietet als die verteilten Stofflappen die eh nur eine Alibifunktion hat und eine Verlegenheitslösung war.
Mein Mann und ich tragen die Masken seit 4 Wochen und können sie nur weiterempfehlen.