In der Gemeinde Amel sollen im Frühjahr 2021 an verschiedenen Standorten sogenannte Geschichtstafeln angebracht werden. Auf den Tafeln werden vor allem Informationen zu historischen Gebäuden stehen. Außerdem kann man mit einem QR-Code auf weitere Infos online zugreifen.
Insgesamt kostet das Projekt "Geschichtstafeln" 15.000 Euro. Der Ameler Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, davon 25 Prozent zu übernehmen. Die Hälfte des Gesamtbetrags wird außerdem von der DG bezuschusst. Die restlichen 25 Prozent der Kosten übernehmen Privatpersonen und Vereine, die das Projekt unterstützen wollen. Zusatzinfos der Gemeinde Amel zu den Standorten für die Geschichtstafeln ...
ÖSHZ
Einstimmig wurde auch der ÖSHZ-Haushaltsplan für das kommende Jahr gebilligt. Die Opposition ließ es sich aber nicht nehmen, einige Anregungen mit auf dem Weg zu geben: Sie schlägt vor, die Sozialhilfezentren der fünf Eifelgemeinden interkommunal zusammenzuführen.
In Zusammenarbeit mit den anderen Eifelgemeinden könne man die Kosten für fünf verschiedene ÖSHZ-Sekretäre und -Präsidenten einsparen, so die Idee von Oppositionsmitglied Gary Jost. Das eingesparte Geld ließe sich in konkrete Sozialarbeit stecken.
Diesen Vorschlag hatte die Opposition schon in anderen Jahren gemacht. Umgesetzt werden kann er aber nicht, weil dies einer föderalen Regelung unterliegt, so Amels ÖSHZ-Präsident Gerd Neuens.
Den Vorschlag solle die Opposition selbst an die föderale Ebene weiterleiten, so Neuens. Er sieht sich dazu nicht in der Pflicht. "Man will sich ja auch nicht seinen eigenen Ast absägen", kommentierte Oppositionsmitglied Berthold Müller daraufhin.
Nicht zuletzt standen auch zwei Vereidigungen auf dem Programm der Sitzung: Als Erstes wurde Stefan Durben aus Herresbach von der Mehrheitsliste "Gemeinde-Interessen" als neues Ratsmitglied vereidigt. Er rückt für Nicole Heinen-Curnel nach.
Zum Abschluss der Sitzung wurde die neue Finanzdirektorin, Anabel Schneider, vereidigt. "Sie ist 26 Jahre alt, aus Büllingen, hat aber Wurzeln in Amel und hat zuvor in der Privatwirtschaft gearbeitet", so Bürgermeister Wiesemes.
Holzverkauf
Auf der Tagesordnung standen am Dienstag außerdem verschiedene Punkte im Bereich Forstwesen sowie Finanzen. Schöffe Patrick Heyen, zuständig für Forstwirtschaft, verkündete, dass der Holzverkauf deutlich mehr einbrachte als erwartet: Insgesamt erzielte die Gemeinde einen Ertrag von 800.000 Euro. Verkauft wurden insgesamt rund 16.000 Festmeter Nadelholz. Für den Verkauf von Brennholz in der ersten Jahreshälfte 2021 hat sich die Gemeinde dazu entschieden, dass Angebote schriftlich eingehen sollen.
Unterstützung in Corona-Krise
Genau wie die anderen Eifelgemeinden hat sich Amel dazu entschieden, den Einzelhandel sowie Kontaktberufe finanziell zu unterstützen, die im November schließen mussten bzw. noch immer geschlossen sind.
Bedingung ist, dass es sich um einen Hauptberuf handelt. Die Unterstützung betrifft sowohl Unternehmer als auch Personal. Horeca und Vereine werden ausgeschlossen, da für sie andere Prämien vorgesehen sind.
Unternehmen, die seit November geschlossen sind, erhalten demnach 4.000 Euro. Die Betriebe, die in der Zwischenzeit wieder öffnen durften, können 2.000 Euro beantragen.
Um auch dem Kultursektor in der Corona-Krise entgegenzukommen, zahlt die Gemeinde den Sport- und Amateurkunstvereinen für 2020 die gleiche Summe an Funktionszuschüssen wie im Jahr 2019, obwohl die eigentlichen Bedingungen wie Wettbewerbe oder Konzerte nicht erfüllt werden konnten. Grund hierfür ist aber nicht Eigenverschuldung, sondern die Corona-Krise.
Raffaela Schaus
Interessante Idee, ein ÖSHZ für die Eifel. Dann könnte man auch gleich die 5 Eifelgemeinden fusionieren zu einer Gemeinde. Wenn Großstädte wie Lüttich oder Antwerpen eine Gemeinde bilden, so könnte auch die gesamte Eifel eine Gemeinde bilden. Man bräuchte nur noch ein Gemeindekollegium und keine fünf mehr. Nur politisch durchsetzbar wäre es kaum, denn dann würden viele ihr "schönes Pöstchen" verlieren.
Das muss nicht automatisch nachteilhaft sein. Wie ich das verstanden habe bleiben die einzelnen Büros mit den Ansprechpersonen bestehen. Es geht um den inneren Teil der Verwaltung wie z.B. die Präsidenten. Das wäre aber dann vom Foederalstaat und nicht der DG selber abhängig, somit relativ unwahrscheinlich.