Es war Mitte April, als Martin Lamsfuss an Corona erkrankte. Nachdem er einige Wochen mit Grippesymptomen zu Hause verbracht hatte, glaubte er sich auf dem Weg der Besserung. Doch dann ging es mit dem 56-jährigen Mann aus Manderfeld rapide bergab: "In der dritten Woche veränderte es sich, dass ich merkte, dass meine Gedanken mir nicht mehr folgen wollten. Ich hatte keine Speicherungskapazität mehr und keine Möglichkeit der Konzentration. Zudem blieb die Luftnot und das Gefühl, dass ich unter einer Milchglasglocke sitzen würde und in dieser auch gefangen bin. Ich war sehr unglücklich und das hat lange angehalten."
Martin Lamsfuss verlor das Gefühl für seinen Körper im Raum. Seine Hände konnte er nicht mehr präzise steuern: "Mit der Feinmotorik war es so, dass ich mich konzentrieren musste, wenn ich schreiben wollte. Und trotzdem war es nur Gekritzel, es war nicht meine Schrift. Das war gehackt und es ging nur sehr langsam. Das, was ich schreiben wollte, war fast schon an der Grenze zu unleserlich."
Zu dem Zeitpunkt war es ungewiss, ob sich sein Gesundheitszustand verbessern würde. Diese Unsicherheit habe ihm am meisten zu schaffen gemacht: "Der Weg nach unten hatte mit viel Sorge und Angst zu tun. Als ich auf einmal merkte, dass das mit Training wieder besser wird, war ich natürlich überglücklich. Und ich muss dazu sagen: Es läuft schon viel besser, obwohl ich immer noch merke, dass es nicht ganz wie am Ausgangspunkt ist. Aber wenn es sich weiter so verbessert wie in den letzten Wochen, dann hoffe ich, dass es irgendwann wieder ganz weg ist."
Niemand könne sagen, ob er wieder ganz gesund wird. Aus Erfahrung weiß der Krankenpfleger allerdings, dass Covid-19 sich, im Vergleich zum bekannten Sars-Virus, schneller verbreitet und aggressiver ist: "Das macht den Hauptunterschied. Sie fühlen sich noch gesund und Sie benehmen sich wie ein Gesunder. Sie sind nicht isoliert und das macht die Gefahr. Drei Tage vor Ausbruch der Symptome sind Sie am ansteckendsten und das war bei Sars eben anders."
Mehr Sorge als das Coronavirus macht Martin Lamsfuss der Umgang damit. Da es zu einem relativ neuen Virus keine Langzeitstudien geben könne, sei die Gesellschaft gespalten: "Weil das so ist und weil das mit Gefühl und Emotionen diskutiert wird, wünsche ich mir für mich sowieso, dass ich Frieden im Herzen behalte - allen gegenüber, die sich im Moment zu Dingen hinreißen lassen und Großpartys veranstalten und dergleichen mehr. Genauso gut wünsche ich mir für die Gesellschaft, dass wir viel mehr Frieden im Herzen behalten."
Martin Lamsfuss redet über seine Erfahrungen, um anderen Mut zu machen. Für Weihnachten wünscht er sich, dass die Menschen Verständnis füreinander aufbringen und füreinander sorgen.
Chantal Scheuren
Herr Lamsfuss, vielen Dank für Ihr Zeugnis!
Ich wünsche Ihnen von Herzen eine vollständige Genesung.
Frohe Weihnachten und ein besseres neues Jahr, Martin!
Das Ganze bereitet enorm viel Kopfzerbrechen.
Hoffentlich wird es fuer viele(alle) ein trostreiches neues Jahr.
vielen Dank für Ihre lehrreiche Aussagen. HUT AB mein Respekt und ich wünsche Ihnen gute Besserung
Gute Besserung Herr Lamsfuss.
Gratulation zu ihrem Interview.
Hoffentlich gibt es jetzt ein paar Coronaleugner weniger.
Wünsche schöne Festtage.
Lieber Martin,waeren alle Menschen so eingestellt wie du,haetten wir weniger Erkrankte und Probleme.
Ich wuensche dir und deiner Familie friedvolle Weihnachten ,aber besonders viel Gesundheit!
Danke für diesen Beitrag!
Leider werden sich dadurch die Querdenker, Verharmleugner und Verschwörungstheoretiker, von ihrem besessen Feldzug gegen alle Maßnahmen, die zur Eindämmung der Pandemie beitragen, nicht abbringen lassen.
Sie leben in einer Filterblase, die sie immun macht gegen alles, was ihr vorgezeichnetes Weltbild infrage stellt.
Immun vor allem gegen Fakten, gegen wissenschaftliche Erkenntnisse und gegen jede Art von Vernunft.
Feindbild sind die Mainstreammedien, die korrupten Virologen und natürlich die Politiker, die nur das Ziel verfolgen, die Menschen zu manipulieren, der Pharmaindustrie zu dienen, die Menschen einzusperren und zu kontrollieren oder allesamt den „Great Reset“ vorzubereiten.
Dies alles hat nichts mit einer notwendigen kritischen Bewertung politischer Einschätzungen, Entscheidungen oder Kommunikation zu tun, genauso wenig mit dem Hinterfragen teils unterschiedlicher oder widersprüchlicher Expertenmeinungen.
Die Querdenker werden angetrieben von dem Impuls, mit einer abweichenden „Meinung“ aus der breiten Masse herauszutreten und zum erleuchteten Kreise derjenigen zu gehören, die als wenige erkannt haben, wie die Welt funktioniert.
Wenn ich eine Frage an Herrn Lamsfuss richten darf:
Als jemand, der selbst im pflegerischen Bereich tätig ist und die schreckliche Krankheit durchlitten hat: Wie stehen Sie zu einer Impfpflicht für Personen in Pflegeberufen?
Der Hintergrund meiner Frage ist der, dass ich den Eindruck gewonnen habe, dass gerade in diesem Bereich die Skepsis gegenüber künftigen Impfungen besonders hoch zu sein scheint.
Mir sagten Personen, die in jenem Sektor tätig sind: „Wir fühlen uns wie Versuchskaninchen.“
Auf der anderen Seite: Wenn der Nachweis erbracht werden kann, dass eine Impfung dazu beiträgt, dass die Geimpften nicht mehr ansteckend sind, wäre eine verpflichtende Vakzinierung des Pflegepersonals im stationären und nicht-stationären Bereich doch geboten, oder?
Herr Lamsfuss, ich wünsche Ihnen Alles Gute, auf das es gesundheitlich
wieder mal so wie vor Corona wird.
Herr Leonhard: Der erleuchtete Kreis eines Querdenkers wird ein schwarzes Loch, sobald er selbst infiziert ist. 😉
Man sitzt da, schaut Fernsehen, sieht die Bilder...von Intensivstationen etc.
und ja, es berührt einen.
Anders wo geht man auf die Straße, mit Aluhüten, alles fake news,
Verschwörungstheorien...Rufe nach: nehmt uns nicht unsere Freiheit...tsss...
Ist man aber selbst mittendrin, kann es schon mal passieren, das man weinend nach Hause fährt, oder dort anfängt zu weinen.
Daher möchte ich diese 2 Wochen die ich und das ganze Personal erlebt haben, nicht nochmal erleben müssen.
Ich würde es ganz toll finden, wenn sich alle Angehörigen an die Regeln halten,
und das strikt.
Lieber Herr Lamsfuss,
Vielen Dank für Ihren Mut, als Betroffener öffentlich über die Folgen einer Covid-19 Infektion zu sprechen. Das müsste den leider zahlreichen Coronaleugnern und -verharmlosern - nicht zuletzt in der Eifel - doch wohl zu denken geben.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie wieder vollständig gesund werden und Ihnen und Ihrer Familie für das Neue Jahr 2021 alles Gute.
"Das müsste den leider zahlreichen Coronaleugnern und -verharmlosern – nicht zuletzt in der Eifel – doch wohl zu denken geben."
So Lorenz Paasch.
Leider steht zu erwarten, dass eher das Gegenteil der Fall sein wird und dass die Anvisierten dem BRF vorwerfen werden, ein wenn auch bedauerliches Einzelschicksal als Vorwand zu missbrauchen, Propaganda für ein unsicheres Impfserum zu machen.
Dabei bestehen all die Zahlenkolonnen und Statistiken, mit denen wir Tag für Tag geradezu überhäuft werden, aus solchen Einzelschicksalen.
Inzwischen hat wohl jeder, der nicht wie ein Eremit in den Eifeler Wäldern haust, in seiner Familie, seinem Freundes- und Bekanntenkreis Menschen, die leichte bis schwerer Symptome hatten, die bei einem schweren Verlauf ins Krankenhaus, auf die Intensivstation und sogar an ein Beatmungsgerät mussten, die, zwar genesen, immer noch an den Spätfolgen leiden, die an oder mit - eine müßige Haarspalterei - Corona gestorben sind.
Ich wünsche Herrn Lamsfuss und allen an Corona Erkrankten gute Besserung.