Für Antonios Antoniadis handelt es sich bei dem Post um seine eigene Meinung. Und die sei nun mal, dass befristete Lockerungen für die Weihnachtszeit die bessere Lösung gewesen wären, vor allem auf psychologischer Ebene. Die Bevölkerung brauche eine Perspektive, keine Schock-Therapie, so der Gesundheitsminister.
Inga Voss-Werding von der Ecolo-Fraktion findet diese Positionierung verantwortungslos. Die Situation auf den Intensivstationen sei noch nicht entspannt. Somit sei die Position des Gesundheitsministers ein Schlag ins Gesicht für alle Pflegekräfte, so die Ecolo-Parlamentarierin. Jolyn Huppertz von der CSP hofft ihrerseits, dass eine solche Aussage nicht als Brandbeschleuniger wirkt.
Beide sehen die Gefahr, dass die Menschen zu Weihnachten nun fahrlässiger handeln könnten. Antoniadis wollte keinen Zusammenhang zwischen seinen Äußerungen und dem Verhalten der Menschen sehen. Er betonte abschließend, dass er sich an die Regeln halten werde und hoffe, dass dies auch für alle anderen so sein werde.
Antoniadis äußert sich zur möglichen Impfstrategie
Wie geimpft werden soll, stehe noch nicht genau fest, so Antoniadis. Die verschiedenen Impfstoffe unterscheiden sich in ihrer Verabreichung. Einen allgemeingültigen Masterplan könne man noch nicht entwerfen.
Wer geimpft werden soll, stehe allerdings schon fest. Zuerst wolle man Bewohner und Pfleger der Wohn- und Pflegezentren sowie Behindertenwohnheime impfen. Daneben soll auch das Personal der Krankenhäuser geimpft werden.
Antoniadis betont, dass Kinder in den bisherigen Strategien noch nicht vorgesehen seien. Gleichzeitig wurde deutlich, dass die Strategie wahrscheinlich über das Jahr 2021 hinausgeht und somit noch nicht definitiv ist. Eine mögliche Corona-Impfung beruht auf Freiwilligkeit.
Warteliste in Wohn- und Pflegezentren
Trotz freier Plätze in den Wohn- und Pflegezentren gibt es aktuell eine Warteliste. Auf dieser stehen zurzeit 11 Personen. Diese Menschen können nicht einziehen, da sie entweder selbst an Corona erkrankt sind, oder aber weil die Wohnzentren aktuell niemanden aufnehmen, so der Gesundheitsminister. Bei einer Entspannung der Situation stünden 75 Plätze zur Verfügung, in Kelmis kämen noch einmal 60 Plätze hinzu.
ale/cs
Das Ministerwerden war nicht schwer.
Das Ministersein dagegen sehr. Auf 😉😉