Aufgrund des großen Menschenandrangs, der auch durch einkaufende Belgier mit verursacht worden war, hatte Maastricht am Sonntag die Innenstadt zur Roten Zone erklärt. Die Bürgermeisterin Annemarie Penn-te Strake drohte sogar damit, alle dortigen Geschäfte schließen zu lassen, wenn sich die Situation nicht verbessere.
Marino Keulen, Open-VLD-Bürgermeister im limburgischen Lanaken, erklärte, dass er nicht vorab über die Verhängung des Codes Rot in Maastricht informiert worden sei. Er schließe aber feste Grenzkontrollen auf belgischer Seite aus. Dies würde nur unnötige Zeitverluste und Probleme für beispielsweise Pendler, Studenten oder Menschen verursachen, die aus familiären Gründen die Grenze überqueren müssten - und das auch dürften.
Die niederländische Polizei könne auf ihrem Staatsgebiet ja anhand der Nummernschilder leicht die Belgier identifizieren und auf den Grund ihrer Anwesenheit kontrollieren. Und dann gegebenenfalls Bußgelder verhängen.
Sein Bürgermeisterkollege aus Riemst, Mark Vos (CD&V), teilte ebenfalls mit, dass es nur Grenzkontrollen geben werde, wenn das solche Kontrollen Innenministerium anordne. Er rief die Belgier auf, sich vernünftig zu verhalten und wies darauf hin, dass sie ab Dienstag ja auch wieder im eigenen Land einkaufen könnten.
Zu viele Belgier in Maastricht, Bürgermeisterin droht mit Ladenschließungen
Boris Schmidt
Gesunder Menschenverstand, Eigenverantwortung, Solidarität, Vernunft?
Pustekuchen!
In vielen Städten in Holland waren zu viele Menschen unterwegs. Einige Städte haben auch die Geschäfte, 2 oder 3 Stunden früher schließen lassen.
Grundsätzlich waren viele Städte in Europa gut bis sehr gut besucht worden am Wochenende. Jetzt auf nur Belgier zu verweisen, soll wohl provozieren.
Herr Engels, was heißt provozieren. Im BRF wird in der Mehrzahl über die nähere Umgebung gesprochen. Da interessiert es wenig, ob auch in München oder Paris zu viel Leute unterwegs waren. Im Höchstfall will man die Leute der Umgebung warnen und eventuell auch au die Gefahr der "Einschleppung" des Virus nach einem solchen Bad in der Masse warnen
Der Bürgermeister von Maastricht sieht das Problem bei Belgiern und nicht bei Sonderangeboten.
Zu vielen Kunden war scheinbar in Holland ein landesweites Ereignis. Sowohl in großen Städten wie Rotterdam, Amsterdam, Eindhoven, Dordrecht und weiteren kleineren Städten.
Angefangen haben die massiven Probleme freitags insbesondere auch durch die Black Friday Aktionen, die aber nicht nur auf diesen einen Tag fixiert war, sondern auch auf das Wochenende ausgedehnt wurde.
Das Problem war aus meiner Sicht, die Masse an Sonderangebote. Sonderangebote oder Lichtspiele wie in Brüssel und Brügge sollen doch Personen anlocken.
Vor der Black Friday Woche, war Ladensterben noch ein Thema.
Vor Monaten wo nur Mediziner eine Maske brauchte wurde die 1,5 Meter Regel eingeführt. Danach reicht die Behelfsmaske aus um auch 1,5 Meter zu unterschreiten.
Jetzt fühlen sich viele sicher mit den Behelfsmasken, besonders draußen auch noch in Menschenmengen. Da man den Virus in keiner Form erkennen kann, wie sehen, schmecken, riechen...fehlt die Vorstellungskraft.
Auch wenn diese Maßnahme bei vielen auf Widerstand stößt, finde ich Grenzschließungen die einzige Möglichkeit diesen Wahnsinn, diese Kaufhysterie zu beenden. Können diese Kaufwütigen nicht die Ladenöffnungen in Belgien erwarten? Hätte man in ganz Europa (EU) im März einen kompletten Lockdown verhängt, wären wir längst über dem Berg. Aber diese halbherzigen Maßnahmen haben rein gar nichts gebracht. Und jetzt müssen wir zum Hundefrisör, wenn unsere Haare zu lang werden! Ich beneide die Asiaten; die haben es geschafft die Pandemie zu besiegen. Aber dazu gehört DISZIPLIN! Und das ist in unseren Breiten ein Fremdwort.
Was wir sehen ist, dass die Menschen ihr altes Leben vor der Krise wiederhaben möchten.
Das Dilemma ist: Entweder man macht einen strikten Lockdown mit der Schließung aller nicht-essentiellen Geschäfte, schadet aber damit aber massiv der Wirtschaft, den Staatsfinanzen und der mentalen Befindlichkeit der Bürger, oder man wählt einen lockeren Weg, bekommt dadurch aber die Infektionszahlen und die daraus resultierenden täglichen Neuaufnahmen in den Krankenhäusern nicht signifikant gesenkt (auf die zusätzlichen Probleme, die bei einer hohen Infektionsrate im Hinblick auf die Feiertage auftreten, will ich gar nicht näher eingehen).
Es gibt m.E. nur eine Möglichkeit, wie wir aus diesem ganzen Schlamassel rauskommen, nämlich durch Impfungen.
Eigentlich müssten schon jetzt hier in Belgien, ähnlich wie in Deutschland, Impfzentren aufgebaut werden, damit breitangelegte Impfungen insbesondere von Risikogruppen möglich sind, sobald ein Impfstoff verfügbar ist. Es gilt, keine Zeit zu verlieren. Je früher mit Impfungen begonnen werden kann, desto besser.
Warum sprechen die Niederländer andauernd über die Belgier und beschweren sich? Aachen ist ständig voll mit Menschen aus den Niederlanden!!
@Marlis Stoltefuss
Des Pudels Kern, ein Diskussionspunkt ohne Ende !
Frau Stoltefuss, es haben sich nicht DIE Niederländer beschwert, sondern der verantwortliche Bürgermeister von Maastricht, der sehen muss, dass seine Stadt kein hotspot wird. Maastricht liegt unmittelbar an der Grenze zu Belgien, und da hier die Geschäfte geschlossen waren, in Deutschland aber nicht, werden wohl die Parkplätze voll belg. Nummernschilder gewesen sein.
Warum sind denn die "nicht-essentiellen" Geschäfte geschlossen worden, war ja laut Virologen gar nicht nötig, war nur politsches Willensspiel
Beitrag BRF "„Taktlos und skandalös“: Heftige Kritik an Minister Vandenbroucke"