Hermann-Josef Pauels brachte die Müllstatistik ins Spiel. Allgemein sei zu beobachten, dass die Menge an Haushaltsabfällen kontinuierlich abnehme. So aber nicht in Bütgenbach. Dort ist der Verbrauch pro Kopf gar 27 Prozent höher als der Durchschnitt. Doch wie solle das geändert werden, fragte Pauels ebenfalls. Die 15.000 Euro für Sensibilisierungsarbeit scheinen daran nur wenig zu ändern. Um das Verursacherprinzip anzuwenden, schlug der Oppositionspolitiker eine Erhöhung des Mülltütenpreises vor.
In der Sache richtig, aber ohne konkrete Simulation zu riskant, befand die zuständige Schöffin Nadia Sarlette. Die Konsequenz: Um die Betriebskosten der Abfallbewirtschaftung zu decken, wird die Müllsteuer erhöht. Für Ein-Personen-Haushalte beträgt sie nun 107 Euro, Zwei-Personen-Haushalte bezahlen 147 Euro, Drei-Personen-Haushalte und Zweitwohnsitze werden mit 200 Euro zur Kasse gebeten.
Menschen suchen vermehrt Hilfe beim ÖSHZ
Wie Bürgermeister Daniel Franzen in der Gemeinderatssitzung bekannt gab, suchen vermehrt Menschen Unterstützung beim ÖSHZ. Während der ersten Welle habe man noch keinen Trend beobachten können. Nun beanspruchen allerdings mehr und mehr Menschen eine Covid-Prämie, so Franzen.
Andreas Lejeune
Leider wird das Müllaufkommen nicht kontrolliert.
Es wäre sehr interessant zu wissen, wieviel Müll sich in den Mülltüten befindet, welcher auch in den Altstoffdepots abgegeben werden kann. Aber dafür müssten die Mülltüten vor den Häusern kontrolliert werden.
Im Nachbarland Luxemburg wird seit einigen Jahren ein neues Konzept eingeführt: jeder Haushalt erhält eine neue Mülltonne mit einem integrierten Microchip; vor jedem Leeren der Tonne wird diese automatisch gewogen, womit der Müllverbrauch des Haushaltes exakt erfasst und individuell verrechnet werden kann.
Solch ein System ist natürlich zunächst einmal mit erheblichen Investitionen verbunden, weswegen eine Gemeinde dies nicht alleine einführen kann; auf landesweiter, oder zumindest regionaler, Ebene könnte aber auch in Belgien darüber nachgedacht werden.
Die in Belgien etablierten Mülltüten halte ich auf jeden Fall für vollkommen antiquiert.
Diese Mülltonnen mit integriertem Microchip gibt es seit vielen Jahren auch schon in vielen flämischen Gemeinden.
Der Müll wird beim Abholen gewogen, und jeder Haushalt bezahlt für pro Kg.
So müsseen Haushalte mit wenig Müll auch weniger bezahlen.
Auch das Wiegen vermeidet keinerlei unnützen Abfall. Wer seine Tonne Woche für Woche mit leichtem Plastikmüll füllt, verseucht die Umwelt noch viel mehr. Außerdem stehen diese Mülleimer in allen Farben des Regenbogens meistens draußen und man riskiert, das andere Müll einwerfen. Wenn man schon vor 10 Jahren durch deutsche Dörfer fuhr, waren keine bunten Blumen mehr zu sehen (Motto: unser Dorf soll schöner werden) sondern 3 - 4 bunte Mülleimer vor jedem Haus. Wunderschön. Über Vermeidung nachdenken und Vorschläge machen, ist die einzige Art der Reduzierung der Umweltvrschmutzung.
Dieses System gibt es schon seit Jahre in Lontzen.
Das Schöne daran, man bezahlt die Miete der Tone, das Abholen wenn es mehr wie 10 x geleert werden muss (Die ersten 10 sind im Preis inbegriffen) und das Gewicht. Als wir noch Windeln benutzten sehr vorteilhaft. So kann man sich auch Geld machen.