Seit Montag bewegt sich quasi nichts mehr im Lager der Eupener Firma Dakotec. Wo sonst täglich Material gepackt und Veranstaltungen technisch vorbereitet werden, herrscht jetzt gähnende Leere. Die Veranstaltungsbranche liegt erneut still und das stellt Dakotec-Geschäftsführer Christian Zimmermann wieder vor Herausforderungen: "Man muss halt kreativ sein in der Veranstaltungsbranche. Wir machen noch Materialverkauf, wir bauen Cases selbst und es gibt noch die ein oder andere Streaming-Veranstaltung ohne Publikum. Das sind dann meistens Meetings im geschäftlichen Bereich."
Dabei hatte die Branche gerade erst wieder Fahrt aufgenommen. Anfang September trauten sich die Kulturschaffenden so langsam wieder an Veranstaltungen ran und das brachte Firmen wie Dakotec wieder mehr Aufträge. Doch die neuen Corona-Maßnahmen nehmen ihnen jetzt erneut den Wind aus den Segeln: "Im Moment sieht es so aus, dass wir diese Woche noch eine Streaming-Veranstaltung machen. Da sind wir nur als Freelancer sozusagen gebucht, das heißt ohne Material, das bleibt leider bei uns im Lager. Bis zum Ende des Jahres haben wir dann auch nur noch drei bis vier Veranstaltungen und Stadtratsitzungen, die wir dann betreuen, wo wir aber auch nicht wirklich mit viel Material unterwegs sind. Also das einzige, was wirklich noch funktioniert ist Dienstleistung." Das heißt der Verkauf von Material und das Installieren von Lautsprechern und so weiter in Veranstaltungs- und Konferenzräumen.
Die schlechte Auftragslage bringt finanzielle Einbußen mit sich. Dennoch gelingt es der Firma, sich über Wasser zu halten: "Finanzielle Bilanz würde ich sagen, dass wir Ende des Jahres dank der Überbrückungsgelder mit einem blauen Auge davon kommen. Wir haben keine großen Kredite laufen. Das heißt, wir konnten die Fixkosten ab März drastisch reduzieren. Wenn wir keine Veranstaltungen haben, müssen wir auch kein Material anmieten. Das heißt, den Kostenapparat konnten wir gut runter setzen, sodass wir jetzt keine negative Bilanz haben. Aber unterm Strich hat das ganze Material, das wir gekauft haben und das wir sonst vermieten würden, natürlich kein Geld eingebracht."
Der Geschäftsführer betont, dass gerade die föderalen Überbrückungshilfen ein enormes Plus für sie darstellen. Gerade hier in Ostbelgien kenne man sich auch über die Landesgrenzen hinaus und beim deutschen Nachbarn sehe die Lage sehr viel dramatischer aus: "Ich weiß von sehr vielen Kollegen aus dem deutschen Raum, die solo-selbstständig sind, dass die so gut wie keine Unterstützung bekommen und sich dann wirklich auch einen anderen Job gesucht haben oder jetzt auf andere Branchen umgestiegen sind. Da gibt es zum Beispiel Rigger, die jetzt als Industriekletterer arbeiten oder die als Elektriker beim Bau mithelfen."
Bis Ende des Jahres wird sich an der aktuellen Situation wohl nicht so viel ändern. Für 2021 wünscht sich Christian Zimmermann, wieder in einem Publikum zu stehen und den Jubel der Leute mitzuerleben. Denn dafür, so der Veranstaltungstechniker, mache man den Job.
Sarah Dederichs
Die boesen Messen und Veranstaltungen.
Ja auf den guten grossen Messen vor Corona war es in Spitzenzeiten wirklich eng.
Auf den Messen aktuell im September, hatte man auch genug Platz um theoretich mit dem Fahrrad durch die Messehallen zu fahren.
Als Aussteller war ich im September auf der Messe in Duesseldorf und habe mir auch die Umsetzungen auf anderen Messen angeschaut.
Das Risiko bei den grossen Messen sich aktuell anzustecken, mit weniger Besuchern und einem mehrfachen Platzangebot, Fieber messen, super viel Ordnern die auf alles achten, sehe ich mit den neunen Umsetzungen als gerings Risiko.
Die Messen und Veranstalltungen waren im September ein extrem kontrollierter Raum zur Vermeidung der Ansteckung.
Dagegen die Schlangen vor den Supermaerkten, vor den Kassen, vor der Eisdiele...... Mindesabstand? Seitenabstand? gibt es immer weniger mit den Behelfsmasken.
Der fruehste Termin von mehreren Messen wo ich als Aussteller angemeldet bin, ist mit neuem Termin Juni 2021.