Die von der Fachjury als hochwertig eingestufte Fernsehreportage zeigt am Beispiel eines 14-Jährigen, wie Jugendliche in einer Auszeit vom Schulalltag ihr Selbstvertrauen neu entdecken und ihr Leben in die eigene Hand nehmen. Andauernde Misserfolge können Jugendliche in einen Teufelskreis aus Frust und Perspektivlosigkeit treiben, der auch Schule und Eltern überfordert. Dann hilft das Time-Out den Heranwachsenden, wieder in die Spur zu finden. "Kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit", erklären die Betreiber des Time-Out.
Auch BRF-Reihe zur Ardennenoffensive nominiert
Für die Kategorie "Deutschsprachige Presse" waren sieben Beiträge aus Print- und audiovisuellen Medien eingesandt worden.
Nominiert waren in derselben Kategorie auch die GrenzEcho-Journalistin Nathalie Wimmer für ihre Reportage unter dem Titel "Was hier geschieht, ist unwürdig" über das Drama einer Kurdenfamilie, die mit ihrer sterbenskranken Mutter um das Aufenthaltsrecht kämpft, sowie die BRF-Rundfunk- und TV-Serie zu "75 Jahre Ardennenoffensive - Was der Zweite Weltkrieg in Kindern auslöste" von Stephan Pesch, Michaela Brück, Chantal Scheuren und Raffaela Schaus.
Belgienweit 333 Teilnehmer in 14 Kategorien
Die Preisträger der 57. Auflage der Belfius-Pressepreise wurden bei einer virtuellen Sitzung gekürt. Mit einer Rekordanzahl von 333 Teilnehmern, verteilt auf drei Sprachgruppen und in 14 Kategorien (Foto, Fernsehen, Rundfunk, geschriebene Presse, digital, Web usw.), war die Konkurrenz in diesem Jahr besonders groß.
Die Jurys aus Medienfachleuten, prominenten Akademikern und Vertretern der Bank nominierten 36 Einsendungen, aus denen die Preisträger in der jeweiligen Kategorie ermittelt wurden. Erstmals wird in diesem Jahr ein "Coup de coeur" verliehen, mit dem ein Beitrag ausgezeichnet wird, der nicht nominiert wurde, "sich aber deutlich von den anderen Teilnehmern abhebt und so besonders ist, dass kein Weg an ihm vorbei führt", teilt Belfius mit.
Preisverleihung wegen Corona nur virtuell
Die Verleihung der Pressepreise, die dieses Jahr wegen der Corona-Einschränkungen nicht im Rahmen einer großen Veranstaltung, sondern nur virtuell stattfindet, sei "der Anlass, hochwertige journalistische Arbeit, Diversität und kritischen Geist zu würdigen", so Belfius-Geschäftsführer Marc Raisière. "Allesamt Werte, die uns am Herzen liegen und die Belfius in dieser Welt, in der Fake News in gefährlichem Maße zunehmen, mehr denn je verteidigen möchte."
Die erstmals im Jahre 1963 verliehenen Belfius-Pressepreise haben sich im Laufe der Jahre für zahlreiche Journalisten zu einem unverzichtbaren Ereignis entwickelt.
Obwohl sie sich innerhalb von über 50 Jahren weiter entwickelt haben (unter anderem mit der Schaffung spezifischer Kategorien für Rundfunk und Fernsehen ab 1969, der Einführung des Pressefotos im Jahre 1979, der Kategorie "Finanz- und Wirtschaftspresse" im Jahre 1988, der Deutschsprachigen Presse im Jahre 1994, der lokalen Presse im Jahre 2012 sowie der Digitalpresse im Jahre 2014), ist der Geist unverändert geblieben: Auszeichnung der besten Artikel und Reportagen des zurückliegenden Jahres und Unterstützung der Journalisten bei ihrer oftmals unter schwierigen Bedingungen stattfindenden Arbeit.
mitt/sp