Die ersten und zweiten Jahrgänge beenden die letzte Woche vor den Ferien ohne Einschränkungen.
Außerdem schließt sich die DG den übrigen Gemeinschaften des Landes an und verlängert die Allerheiligenferien für alle Primar- und Sekundarschulen bis zum 11. November einschließlich. Der Fernunterricht soll danach für alle Jahrgänge der Sekundarschulen mindestens bis zum 13. November beibehalten werden.
Für die Kinder der Eltern, die keine Betreuungsmöglichkeit haben, organisieren die Grundschulen eine Betreuung.
Die Zentren für Aus- und Weiterbildung wechseln ab dem 9. November 2020 in den Fernunterricht. Auch im Hochschulwesen und in der Erwachsenenbildung werden alle Präsenzveranstaltungen bis zum 13. November ausgesetzt.
"Situation verändert sich stetig"
Nach dieser Auszeit würde die Situation neu bewertet, heißt es aus dem Kabinett von Ministerin Klinkenberg. Man habe sich auch nach einem intensiven Austausch mit führenden Virologen zu diesem Schritt entschlossen und hoffe, dass nach diesen zwei Wochen die Infektionsketten durchbrochen werden können.
Man wolle dazu beitragen, einen kompletten Lockdown des Landes zu verhindern, heißt es in einer am Montagabend veröffentlichten Pressemitteilung. Und weiter: "Ein solcher Lockdown hätte die Schließung aller Schulen über einen längeren Zeitraum zur Folge. Das muss sowohl aus epidemiologischer als auch aus sozio-psychologischer Sicht unbedingt verhindert werden." Das Bildungswesen sei nicht der Motor, sondern vielmehr das Opfer des Infektionsgeschehens in der Bevölkerung.
Mit der Entscheidung reagiert Ministerin Klinkenberg auch auf zahlreiche coronabedingte Personalausfälle: "Mittlerweile sind mehr als fünf Prozent aller Lehrpersonen entweder an Covid-19 erkrankt oder in Quarantäne. Das stellt die Schulen vor große Herausforderungen bei der Organisation des Schulalltags", so Klinkenberg.
"Leider gibt es in einer Krise keine völlige Planungssicherheit. Die epidemiologische Situation verändert sich stetig. Die Schulen sehen sich aber glücklicherweise in der Lage, diese Empfehlungen umzusetzen. Das stimmt mich optimistisch und dafür möchte ich dem Schul- und Lehrpersonal herzlich danken", so die Ministerin weiter.
Auch an alle Ostbelgier richtet Klinkenberg einen eindringlichen Appell: "Bitte minimieren Sie Ihre engen Kontakte in den kommenden zwei Wochen auf ein Minimum. Bleiben Sie zu Hause, verreisen Sie nicht. Unser Verhalten in dieser Periode wird entscheidend dafür sein, ob wir die Covid-19-Pandemie in den Griff bekommen und ob unsere Kinder und Jugendlichen in den kommenden Wochen und Monaten in der Schule unterrichtet werden können. Jeder Einzelne von uns muss Verantwortung übernehmen."
Seit Montag gilt für alle Schulen in der DG Code Rot. Das bedeutet, dass verschärfte Vorsichtsmaßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus gelten. Noch in der vergangenen Woche hatte die DG ausgeschlossen, die Schulen erneut zu schließen. Das sei das falsche Signal, begründete Bildungsministerin Klinkenberg ihre Haltung. Nun folgt die DG den Maßnahmen der Französischen und Flämischen Gemeinschaft.
mitt/dop/okr
Eine gute Entscheidung.
Jedoch der Appell dass die Leute zu Hause bleiben sollen ist meines Erachtens eher Wunschdenken.
Sollte die Regierung nicht besser ein offizielles Reiseverbot verordnen?! Die Leute die zbsp eine Reise gebucht haben, sind gezwungen zu verreisen da eine Stornierung nicht möglich ist.