In den Wohn- und Pflegezentren in Bütgenbach und St. Vith sind Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab die Interkommunale Vivias bekannt. Die Verantwortlichen des Trägers sind besorgt über die aktuelle Entwicklung.
Durch die stetig steigende Anzahl Corona-Fälle in den Eifelgemeinden sehen sich die Belegschaft und die Vertreter der Wohn- und Pflegezentren mit einem Szenario konfrontiert, das sie eigentlich nicht wieder erleben wollten.
"Trotz vielfältiger individueller und gemeinschaftlicher Schutzmaßnahmen war es lediglich eine Frage der Zeit, bis sich ein Bewohner mit Corona ansteckt", erklärten Friedhelm Wirtz, Präsident der Interkommunalen, und Vivias-Direktor Luc Wampach in einer gemeinsamen Mitteilung.
Noch nicht zwangsläufig erkrankt
Das Restrisiko lasse sich nicht kleinhalten, wenn im Umfeld die Zahl an Infektionen massiv ansteigt. "Entsprechend sind wir im Seniorenheim Hof Bütgenbach und St. Elisabeth St.Vith mit positiv getesteten Bewohnern konfrontiert." Das heiße aber noch nicht zwangsläufig, dass diese Personen auch Krankheits-Symptome aufweisen.
Die Kontaktpersonen der Bewohner wurden informiert. Auch die vorgesehenen Prozeduren in Zusammenarbeit mit der Hygieneinspektion der DG und dem Koordinationsarzt wurden eingeleitet.
Krankheitsbedingte Ausfälle beim Personal
Parallel dazu sei beim Personal der Krankenstand in die Höhe geschnellt. Das fordere von allen Mitarbeitern erhöhten Einsatz und mehr Flexibilität. Ausfallquoten von derzeit zehn Prozent im Pflege- und Betreuungspersonal seien problematisch.
In den übrigen Berufsgruppen wie Raumpflege, Küche oder Verwaltung sei die Situation ähnlich. Die Ausfälle im Personal könnten zu einer Verschiebung der Aufgabenstellung der Mitarbeiter führen, um den Normalbetrieb aufrecht zu erhalten.
"Alles Menschenmögliche wird getan, um den Corona-bedingten gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden", erklären Wirtz und Wampach. "Dabei erholt sich das Personal gerade erst von den seelischen und körperlichen Anstrengungen der ersten Welle."
Ausreichend Schutzmaterial vorhanden
Jede der beiden Einrichtungen ist mit einer Covid-19-Station ausgestattet. Auch Schutzmaterial sei ausreichend vorhanden und das Personal entsprechend geschult.
"In Absprache mit der Regierung und dem Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft, der Hygieneinspektion und dem Koordinationsarzt werden wir in den nächsten Wochen, und vielleicht Monaten, zeitnah auf die Entwicklungen in Sachen Epidemie reagieren müssen", heißt es abschließend.
mitt/sp