Die neue Internetseite für die Kinderbetreuung in der DG ist simpel aufgebaut und kommt ohne viel Schnick Schnack aus. Am Montagmorgen wurde sie vorgestellt, seitdem ist sie online zugänglich. Sie soll vor allem eins: über das Angebot an Kinderbetreuung an einem zentralen Ort informieren.
Michael Fryns, der Fachbereichsleiter für Familie und Soziales im Ministerium, sieht gleich zwei Vorteile für Eltern, die die neue Seite besuchen. "Man kriegt zunächst einmal die Übersicht und Kontaktdaten, an wen man sich wenden kann", so Fryns. "Der zweite Vorteil ist, dass ich meinen Antrag jetzt online stellen kann. Das heißt nicht, dass ich mir einen Platz reservieren kann, aber ich kann meinen Bedarf mitteilen an die Einrichtung, die dann ein entsprechendes Angebot für mich zusammenstellen kann und mit mir in Kontakt tritt."
Die Seite richtet sich also vor allem an Eltern, die auf der Suche nach einer Kinderbetreuung sind. In der ersten Phase liegt der Fokus auf der Betreuung von Kleinkindern bis drei Jahren. Kinderkrippen, konventionierte und selbständige Tagesmütter - alle sind einsehbar auf der neuen Website. Mit den selbständigen Tagesmüttern kann über die Seite Kontakt aufgenommen werden. Für eine Kleinkindbetreuung durch das RZKB kann man direkt auf der Website einen Antrag stellen.
Auch für Kinder bis zwölf Jahren werden die möglichen Formen der Kinderbetreuung angegeben. In weiteren Phasen soll die Leistung ausgebaut werden. "Ziel soll am Ende sein, das gesamte Kinderbetreuungsangebot von null bis zwölf Jahren auf diesem Onlineportal drauf zu setzen und dass man dann auch beispielsweise die außerschulische Betreuung beantragen kann", so Fryns.
"Und auch den Anbietern soll die Möglichkeit geboten werden, alles über das Portal abzuwickeln." Heißt dann, dass man in Zukunft mehr und mehr die Anträge und die Abrechnung direkt über die Internetseite machen kann. Das solle aber kein Mehraufwand für die Interessierten geben.
"Wir haben bei der Entwicklung darauf geachtet, dass es ansprechend aussieht, aber auch nutzbar ist: zum einen am PC, aber auch am Tablett oder Smartphone", erklärt Dominique Bücken von der IT-Abteilung des Ministeriums. "Wir haben versucht, auf alles einzugehen, sollte es aber noch Bedarf und Rückmeldungen geben, dass wir noch was dran tun müssen, dann müssen wir das natürlich weiterentwickeln."
Die Website ist also in gewisser Weise noch ein "Work in Progress"-Projekt, das in den nächsten Jahren weiter ausgebaut wird. Für die Zukunft der Kinderbetreuung in der DG soll die Website MeineKinderbetreuung.be ein wichtiger Baustein sein. "In Zukunft werden wir durch das Portal sehr viel genauer abschätzen können, wo ein Bedarf besteht", findet Bildungsministerin Lydia Klinkenberg.
"Wir werden in Echtzeit statistisch erfassen können, welche Betreuungsangebote wir ausbauen müssen. Das wird für die Regierung eine sehr große Hilfe sein, dem Ziel gerecht zu werden und den Bedarf zu 100 Prozent abzudecken", so Klinkenberg weiter. "Im Moment liegen wir bei einer Abdeckung von 36 Prozent, das ist auch schon sehr gut, aber wir sind noch nicht da angekommen, wo wir ankommen möchten."
Eine maßgeschneiderte Kinderbetreuung für jeden ist der Anspruch. Die Webseite soll das allen Beteiligten so einfach wie möglich machen.
Robin Emonts