Das Eupener St.-Nikolaus-Hospital meldet eine Entspannung in Sachen Corona-Tests. Bislang mussten Patienten mehrere Tage auf ihr Ergebnis warten. Nun wurde mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Zusammenarbeit mit einem deutschen Labor wieder aufgenommen: Seit Samstag werden die PCR-Tests nach Deutschland verschickt.
"Wir hatten vorher schon eine erste Zusammenarbeit mit Deutschland, um schneller Ergebnisse zu bekommen. Dann hatte sich ja auch föderal die Testkapazität erhöht", erklärt René Jost, Direktor des St.-Nikolaus-Hospitals. "Jetzt haben wir wieder die Zusammenarbeit aufgenommen."
Für den Patienten bedeutet das: Wer sich testen lässt, sollte nach 24 Stunden ein Ergebnis erhalten. Außerdem: In Kürze sollen drei Geräte für Corona-Schnelltests zum Einsatz kommen. "Wir haben jetzt drei Maschinen erworben, die noch in der föderalen Anerkennungsphase sind", so Jost. "Die Tests sind begrenzt: drei Tests pro Stunde pro Maschine."
Zunächst sind diese Schnelltests nur für Notfälle reserviert. 70.000 Corona-Tests sollten ab November möglich sein. Das zumindest war das Versprechen der Föderalregierung im Sommer. Doch Fakt ist: Landesweit werden aktuell zwischen 30.000 und 35.000 Tests gemacht - und damit sind landesweit alle Labore ausgelastet.
Für Krankenhausdirektor René Jost ein Zustand, der nicht sein muss: "Vorschlagen würde ich, dass man gute Labors aufbaut, die gut organisiert sind, wo nicht zu viele administrative Hürden gelegt werden. Das könnte man rationaler gestalten", meint er.
Weniger Bürokratie also und schnellere Entscheidungsgewalt. Für das komplizierte belgische Staatsgefüge sicherlich eine der größten Herausforderungen.
Wegen Anstieg der Zahlen: St.-Nikolaus-Hospital Eupen trifft eine Reihe von Maßnahmen
Simonne Doepgen