Der Eupener Friedhof atmet Geschichte und Geschichten - und ist doch auch eine Oase der Ruhe. Ein Naturschauplatz, auf dem es so einiges zu entdecken gibt. An den Tagen des offenen Denkmals wird Hubert Keutgens wieder zahlreiche Geschichten über den Friedhof erzählen können. "Das ist ein sehr großer Friedhof: 52.000 Quadratmeter - das sind mehr als sieben Fußballfelder", weiß der Hobby-Historiker.
"Wenn man alles erzählen wollte, wäre man Stunden und Tage unterwegs. Man muss also schon eine Auswahl treffen." In dem Fall heißt das: die besonderen und markantesten Persönlichkeiten. Fragen können natürlich auch gestellt werden, wenn man sich für die Führung angemeldet hat.
Auch im Programm: der Heilpflanzengarten am Gut Loten in Eupen. Ein historischer Hof inmitten der Stadt, bekannt für das blühende Leben. Dafür kleiner und überschaubarer als der Friedhof. Das schmälert die Vorfreude der heutigen Bewohner nicht. "Ich freue mich immer, wenn Leute unseren Garten betrachten", sagt Michaela Schumacher-Fank. "Besonders weil es diesmal nicht nur um unseren Garten geht, sondern auch um das Gebäude in dem wir wohnen, das ja unter Denkmalschutz steht.
Ein breit gefächertes Rahmenprogramm mit Lesungen, Führungen, Musik- und Tanzanimationen runden das Wochenende ab. So kann sich jeder Besucher ganz nach Gusto sein persönliches Programm zusammenstellen und die Heimat neu kennenlernen - trotz Corona.
Und das führt auch ins Zentrum der Macht in Ostbelgien: in die Eupener Gospertstraße 42. Das ist ein schönes Beispiel einer tollen Gartenanlage, wie es viele hier in der Eupener Innenstadt gibt", sagt Kulturministerin Isabelle Weykmans.
Hören, sehen, staunen - darum geht es bei den Tagen des offenen Denkmals. Und diesmal ist wirklich fast alles im grünen Bereich.
Manuel Zimmermann