Die Auswahl sei schwer gefallen, so die Jury. Was jedoch den ersten Platz betraf, waren sich die Fachleute schnell einig: Tobias Raudonat und Christof Mennicken aus Walhorn haben den schönsten Naturgarten.
"Für uns war es wichtig, heimische Natur zu unterstützen. Wir haben eine Wildhecke am Anfang, wo Vögel sich zurückziehen und auch nisten können. Vorne sind mehr Halbschatten- und Schattenpflanzen, zum Beispiel Lungenkraut und klebriger Salbei", erklärt Tobias Raudonat.
"Auf der linken Seite haben wir Trockenpflanzen, die tatsächlich nur auf Stein, Schutt und Kies wachsen. Zum Beispiel Königskerzen, Nachtkerzen und Wegwarten - was vor 50 Jahren eben noch wild gewachsen ist." Auf die Idee, einen Garten anzulegen, kamen Tobias Raudonat und sein Mann Christof Mennicken, als sie vor fünf Jahren in das Haus am Waldrand von Walhorn zogen.
Sie starteten mit einem kleinen Beet, heute haben sie einen fast 1.000 Quadratmeter großen Garten der Artenvielfalt, der die Wettbewerbsjury beeindruckt hat. In der Mitte eine große Terrasse mit heimischen Pflanzen, die Trockenheit vertragen und die man nicht viel gießen muss. Die Hausfassaden sind mit wildem Wein und Efeu begrünt - gerade auch für Vögel ein guter Rückzugsort. Ein weiterer Blickfang: der 1,50 Meter tiefe Naturteich.
Steinhaufen, Trockenmauern, Nistkästen bieten Flora und Fauna gute Bedingungen. Und immer wieder entsteht Neues. "Was superschön beim Naturgarten ist: Er ist im stetigen Wandel. Jedes Jahr sieht unser Garten anders aus, jedes Jahr ist die Biodiversität eine andere. Wir hatten dieses Jahr viele Schmetterlinge, dafür weniger Libellen. Die Pflanzen wandern und man findet immer wieder einen Platz, wo man etwas ausprobieren kann."
Erzieher und Sozialpädagoge sind die beiden Männer in ihrem Berufsleben. Das Gärtnern ist Hobby und Leidenschaft. Die Teilnahme am Wettbewerb des Naturparks Hohes Venn-Eifel im Rahmen des Interreg-Projekts NOE-NOAH hat sich für die Hobbygärtner gelohnt. Mit ihrer Expertise haben die Fachleute ihnen neue Blickwinkel aufgezeigt.
mb/km