Der Nationalfeiertag fällt corona-bedingt nicht aus. Dennoch verzichten die Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft auf Animationen im großen Stil.
Kelmis
In Kelmis werden an diesem 21. Juli keine Gratis-Konzerte angeboten. Bürgermeister Luc Frank erklärt, dass man die Entscheidung wohlüberlegt getroffen hat: "Wir werden den Nationalfeiertag auf jeden Fall feiern, aber in einem kleineren Rahmen mit einer Kranzniederlegung und dem offiziellen Te Deum in der Kirche. Diese Gratis-Konzerte können leider nicht stattfinden, weil wir die Einhaltung der Regeln nicht garantieren können. Die Leute müssen sitzen bleiben und dürfen nicht an die Theke. Die Gemütlichkeit geht verloren. Für uns ist es aber wichtig, den Leuten symbolisch zu danken, die sich in der Corona-Krise, vor allem im Krankenhausbereich, einsetzen."
Eupen
Die Stadt Eupen versucht, den Besuchern den Tag so angenehm wie möglich zu machen. Für den Nachmittag hat sich das Kulturelle Komitee etwas Besonderes ausgedacht: "Das Ziel ist, dass die Menschen durch Straßenkünstler begleitet werden, die durch die Straßen flanieren. Es ist ein Programm zwischen Musik und Straßenkünstlern, die quasi von einem Ort zum anderen ziehen. Wir wollten keine Bühne aufstellen, vor der sich die Menschen tummeln, sondern, dass die Künstler zu den Menschen gehen, dort, wo sie auf den Terrassen oder den Bänken sitzen, um größere Ansammlungen von Menschen zu verhindern", so Bürgermeisterin Claudia Niessen.
St. Vith
Auch in St. Vith geht der Nationalfeiertag nicht seinen gewohnten Gang. Eine Großveranstaltung im Triangel lassen die Maßnahmen nicht zu. Einem etwas kleineren Sommermarkt steht jedoch nichts im Wege, erklärt Bürgermeister Herbert Grommes: "Der Sommermarkt findet in der Stadt statt, an den üblichen Stellen, wo der Monatsmarkt ist. Dann haben wir auch einen Teil der Hauptstraße gesperrt und es gibt verschiedene Eingänge. Die Distanz soll gewahrt werden und es sind Hygienemaßnahmen vorgesehen. Das alles soll im Einbahnverkehr für die Fußgänger vonstatten gehen, sodass das alles möglich sein wird in den kleineren Straßen, aber auch zum Teil in der Hauptstraße."
Viele Menschen haben schwierige Monate durchlebt und die schwierige Zeit ist noch nicht ausgestanden. Der Nationalfeiertag ist Menschen gewidmet, die anderen helfen: "Vor allen Dingen werden wir ein Te Deum vorsehen, bei dem die Menschen in den Vordergrund gerückt werden, die den Menschen in der Klinik, im Seniorenheim geholfen haben, sowie die Einsatz- und Ordnungskräfte. Wir wollen ihnen Anerkennung und Wertschätzung entgegenbringen für das, was sie für uns alle geleistet haben. Im weiteren Verlauf werden wir den Einrichtungen den einen oder anderen Gutschein zur Verfügung stellen", so Herbert Grommes weiter.
Am Nationalfeiertag soll gefeiert werden - ohne die zu vergessen, die in Zeiten der Distanz ein verlässlicher Anker sind.
Chantal Scheuren
Krankenhäuser, Seniorenheime....das ist doch was Corona betrifft das Gleiche so wie St. Vith angedacht..wieso nicht genauso überall?
Es betraf und betrifft wirklich immer noch das gesamte Personal.
Deshalb ist das Te Deum in St. Vith für mich die beste Variante dieses Jahr den Nationalfeiertag zu begehen...