Ob über Waldwege, Pfade oder aber kleine Straßen - der RaerenerRadRundweg bietet eine Menge Abwechslung. Mal geht es durch die Natur, dann passiert man wieder ein Dorf der Gemeinde.
Joachim van Weersth, Tourismusschöffe der Gemeinde Raeren findet die Streckenführung abwechslungsreich: "Acht gegeben hat man zumindest darauf, die drei touristischen Aspekte in Raeren zu verbinden, das heißt den Bahnhof, das Museum und den Grenzübergang Köpfchen mit dem KuKuK. Da ist großer Wert darauf gelegt worden und natürlich auch auf unsere wunderbare Natur, die man dann erleben kann - das heißt durch den Freyenter Wald oder durch Flög unten. Unsere Wälder mit einzubeziehen, dass man nicht nur auf Straßen rund fährt, die man so oder so kennt, sondern die Leute auch in die Natur reinbringt."
Die Idee eines Raerener Radweges kam bereits 2009 auf. Björn Hartmann ist Mitglied der Öffentlichen Kommission für ländliche Entwicklung und unterstreicht den verbindenden Aspekt des Rundwegs: "Die ÖKLE hat sich dann überlegt, dass sie auf den bestehenden Wegen mit kleinen Ergänzungen einen Rundweg macht, der alle Dörfer miteinander verbindet. Der im Prinzip auch, weil Fahrradfahren ja generationenübergreifend ist, für alle Generationen da ist und somit wirklich alle Raerener ansprechen soll. Und der es auch schafft, die Besonderheiten und Schönheiten und die schönsten Orte der Gemeinde miteinander zu verbinden und so zugänglich und sichtbar zu machen."
Doch nicht nur einen neuen Blick auf die Gemeinde wollte man schaffen. Auch sollte das Fahrradfahren an sich schmackhaft gemacht werden. Fahrradfahren soll nicht nur eine Freizeitaktivität bleiben. Man wünscht sich, dass der ein oder andere dank dem Rundweg das Auto gegen das Fahrrad eintauscht: "Unsere Idee war, wenn man den Leuten Spaß am Radfahren vermittelt, dann schaffen sie es vielleicht auch, die Radfahrerei in den Alltag zu übersetzen. Und deswegen ist der RRR in erster Linie ein touristischer Weg, den man zu Mobilitätszwecken benutzen kann und somit eine Ergänzung zu einem noch zu schaffenden Radwegenetz in der DG, in Ostbelgien, das die Dörfer und die Orte miteinander verbindet", erklärt Björn Hartmann.
Joachim van Weersth und Björn Hartmann beschreiben das Projekt als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Und an das bereits acht Jahre alte Projekt glaubt man weiterhin. Denn inzwischen hat man zwei Erweiterungen vorgenommen - eine davon führt in Raeren vom Marienheim Richtung Museum. Nur die Beschilderung fehlt noch. Doch auch die wird folgen und so weiteren Radfahrern einen neuen Blick auf die Gemeinde bieten, denkt Björn Hartmann: "Wir haben in den ersten Jahren, als viele Ortsansässige dann den Weg getestet haben, ganz viele Rückmeldungen bekommen in der Art von "So habe ich unsere Gemeinde, selbst unser Dorf noch nie gesehen". Das heißt, ich denke es ist ein Weg auf dem man sehr viel überraschende Eindrücke gewinnt, die man so beim Durchfahren auf keinen Fall machen kann. Ich denke man kann sowohl Einheimischen als auch Besuchern, die diesen Weg nicht kennen, ganz klar sagen "Da könnt ihr Raeren nochmal von einer ganz anderen Seite entdecken"."
Andreas Lejeune