"Das ist ganz witzig. Ich habe meine Familie in St. Vith besucht und kurze Zeit später habe ich in der Zeitung eine Stellenausschreibung für diese Stelle gesehen. Daraufhin habe ich mich beworben - und zwar mit Erfolg", beschreibt Annette Beck ihren Weg nach Malmedy.
Um evangelische Pfarrerin zu werden, muss man ein Theologiestudium mit einem Vikariat vorweisen können. "Was bei mir so besonders war, warum ich für diese Stelle ausgewählt wurde, das müssen Sie das Presbyteriat fragen", schmunzelt Annette Beck.
Die Corona-Krise beeinflusst die Gottesdienste und die Zusammentreffen. "Die Kirche ist komplett umgestellt. Normalerweise stehen bei uns ganz viele Stühle und im Moment sind halt nur 18 Stühle da. Wir dürfen auch nur eine begrenzte Anzahl Menschen zum Gottesdienst einladen. Deswegen auch der besondere Wunsch: Wenn Sie als Gruppe den Gottesdienst besuchen wollen, melden Sie sich doch bitte im Pfarramt an."
Annette Beck ist gerne bereit, zu den Menschen nach Hause oder in der Garten zu kommen. Dort kann auf Wunsch eine Andacht gefeiert werden.
"Mir ist es wichtig, die Menschen in der Gemeinde erstmal kennenzulernen. Ich möchte erfahren, was ihnen wichtig ist, was sie brauchen." Neben dem Altbewährten, das Annette Beck beibehalten möchte, ist sie auch für Neues offen. "Ich fahre Motorrad, vielleicht wäre ein Motorradgottesdienst eine gute Idee. Das werde ich bei den Menschen erfahren."
Chantal Scheuren