"Das ist ein Garten, der mitten im Eupener Stadtzentrum liegt. Es ist ein ehemaliger Bauernhof aus dem 18./19. Jahrhundert", erklärt Michaela Schumacher-Fank. "Hinter den ehemaligen Bauernhofgebäuden haben wir den alten Bauerngarten mit alten Hecken und Obstbäumen aus früheren Zeiten. Wir haben das Anwesen vor 20 Jahren gekauft und im Laufe der Jahre hier viele Veränderungen vorgenommen, aber im Stil des Bauerngartens, passend zur Gesamtanlage."
An einem sonnigen Tag strahlt der Garten besonders schön: bunte Blumenbeete, heimische Wildpflanzen, mediterrane Kräuter, Heil- und Gemüsepflanzen wachsen hier harmonisch zusammen. Auf der Wiese watscheln ein paar Enten, die nicht nur die Besucher amüsieren, sondern auch dafür sorgen, dass das Gartenparadies schneckenfrei bleibt.
Zentrum und Blickfang ist eine geometrische Anlage in der Mitte des Gartens: In der Mitte ein Rondell, umgeben von vier quadratischen Feldern mit kleinen Hecken.
Michaela Schumacher-Fank hat sich dabei von mittelalterlichen Klostergärten inspirieren lassen. "Die Art und Weise dieses Beet anzulegen, stammt von Klostergärten, wo es eine Stilisierung des Paradieses sein sollte - wie in der Bibel steht: In der Mitte ist eine Quelle und die fließt in alle vier Himmelsrichtungen. Die Wege sollen symbolisch für diese Himmelsrichtungen stehen. Und dazwischen stehen die Pflanzen, die Heilkraft haben."
Bekannte Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Sauerampfer stehen hier, aber auch weniger verbreitete wie chinesischer Lauch oder Silbermantel stehen im Heilpflanzengarten.
Ganz besonders mag Michaela Schumacher-Fank die Schafgarbe: "Die Schafgarbe ist eine meiner Lieblingspflanzen. Es ist eine heimische Wildpflanze, die man überall finden kann. Sie hat eine unglaubliche Wirkkraft in allen möglichen Bereichen."
Die Pflanzen mit Heilwirkung erkennt der Besucher an den kleinen Schiefertafeln, die Michaela Schumacher-Fank in den Beeten angebracht hat und auf denen die Namen der Pflanzen stehen. Die Kamille ist gerade besonders schön aufgeblüht. "Da könnte man jetzt Blütenköpfe abpflücken. Man muss nicht die ganze Pflanze abschneiden, denn die Blüten blühen nacheinander auf", erklärt die Gartenexpertin.
"Man kann die Blüten abzupfen, die man braucht, sie trocknen, zu einer Tinktur verarbeiten oder in Öl einlegen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Die Ringelblume blüht gerade auch schön. Auch hier kann man Blüten nach und nach entfernen, trocknen oder eine Salbe herstellen. Das ist nicht schwer. Das kann man recht einfach lernen."
Lernen kann man jede Menge auf Gut Looten. Michaela Schumacher-Fank bietet das ganze Jahr über Seminare an, die Einblick in die Welt der Heilpflanzen geben. "Das geht von einzelnen Pflanzen bis hin zu speziellen Gesundheitsthemen", sagt sie. "Ende August gibt es einen allgemeinen Basiskurs, in dem man die Grundlagen der Heilpflanzenkunde kennenlernt: Wie wirken Heilpflanzen, was sind Wirkstoffe, welche Pflanzenteile erntet man, worauf muss man achten?"
Interessierten Gruppen bietet Michaela Schumacher-Fank auf Anfrage anderthalbstündige Führungen durch ihren Heilpflanzengarten an. Außerdem ist der Garten am 13. September im Rahmen der Tage des Offenen Denkmals zu besichtigen.
Weitere Infos und das Jahresprogramm gibt es auf viriditas-heilpflanzenwissen.com.
Michaela Brück
Klar ist aber auch dass nicht jeder Wohneigentum mit riesigem Garten besitzt. Aufgabe wird auch in unserer DG sein, wieder bezahlbaren Wohnraum zu schaffen für alle die nicht das Glück hatten das Leben nur von der Sonnenseite kennen zu lernen. Besonders im drittreichesten Land der Welt laut internationaler Eigentumsquote der EZB.
Nichts für ungut, aber so ein Anwesen mit so einem riesen Romantik-Garten fernab von jedem Großstadtghetto der BRD hat man entweder steuerfrei als glücklicher Erbe oder muss richtig richtig viel und noch viel mehr als einfach nur viel Geld bezahlen bei dem ganzen Immobilienwucher plus was das Haus an Instanthaltungskosten frisst.
Gerne würde ich mich für alle die reichen Besitzer solcher stolzen Anwesen mit Paradiesgarten freuen, doch Vorraussetzung wird sein dass niemand mehr in der EU obdachlos sein muss oder in prekären Bruchbuden in irgendeiner No-Go-Area der Dinge fristet die das totsicher gegen einen kommen werden von wem auch immer.
ein großartiger garten und lieber Herr Drescher, zum glück kann man auch auf kleinen parzellen kunterbunte vielfältige biotope schaffen!
Herr Drescher, steuerfrei Erben ? Schonmal mal was von Erbschafftssteuer gehört ?
Da arbeiten sich die Eltern krum um sich ein Haus zu leisten und wenn sie sterben kommt der Staat und hält die Hand auf, und das nicht zu knapp.
Herr Drescher, Sie haben den Artikel überhaupt nicht gelesen und sind nur auf ein paar (für Sie) Reizworte abgefahren, sonst würden Sie wissen:
1. der alte Bauernhof wurde vor 20 Jahren erworben, nicht geerbt
2. das Haus auf dem Bild ist nicht gerade ein "riesen Anwesen" und die Ausmaße sind sehr gering gegenüber einem Bauernhof mit Kühen und extra Wiesen, wie sie hier in der Gegend vorkommen
3. Das Grundstück liegt in Eupen, NICHT in der BRD. Immobilienpreise zwischen beiden Ländern sind absolut nicht vergleichbar
4. In Belgien bezahlt man sehr wohl einiges an Erbschaftssteuern auf Häuser, sogar zwischen Ehepartnern, wenn einer stirbt (jedenfalls bis vor kurzem)
Mir gehen diese ewigen Vermischungen zwischen Wissen und Fakten aus Deutschland und Belgien auf den Geist. Auch wenn es in deutscher Sprache ist, sollte man sich darum kümmern, wie die Dinge in BELGIEN sind.
Der Garten ist echt cool. Wir wohnen in Belgien zur Miete und haben das große Glück hinter dem Haus einen riesigen Garten gemeinsam mit den Nachbarn zu haben. Man braucht kein riesen Anwesen um da was draus zu machen. Wir nennen das kontrollierte Wildnis mit Nutz- und Zierpflanzen aller Art. Gestern die ersten Zucchini und Salat geerntet. Ein enstpanntes Freizeitvergnügen welches ich jedem zum Runterkommen empfehlen kann. Was ich für verboten gehört halte sind Gärten die nur eine englisch geschnittene Rasenfläche zum drauf glotzen haben und sonst nichts, kein Sinn für Natur! Bei uns um die Ecke gibts da einige bei denen vor dem Haus die künstlich-graue Steinwüste herrscht und dahinter der Roboterrasenmäher seine Schwachsinnsarbeit erledigt. Frage mich immer was mit solchen Leuten los ist. Der Garten aus dem Beitrag ist jedenfalls sehr schön und interessant, auch wenn mir da schon manche Rasenkante zu spießig geschnitten ist.
Danke für diesen packenden Beitrag! Da schlägt das alte Apotheker-Herz wieder hoch! Weiter so, Frau Schumacher-Fank!!!