"Ich war bisher 17 Jahre Primarschullehrerin, habe dann die siebeneinhalb Jahre Leitung übernommen am ZFP in Eupen und mich auch um die Integration gekümmert. Das war eine Herausforderung", erzählt Petra Schmitz.
Nach einem Sabbatjahr hat sie sich entschlossen, wieder in die Leitung zu gehen, aber in einer Regelschule. Beworben hat sie sich an zwei Schulen. Die Corona-Krise hat das Verfahren etwas herausgezögert. "Aber jetzt bin ich glücklich, Direktorin an der Grundschule in Kettenis zu werden."
Unterrichten macht Petra Schmitz nach wie vor Spaß. Sie suche weiterhin den Kontakt zu Kindern. "Deswegen ist es auch die Grundschule geworden, keine Sekundarschule." Sie glaubt aber, dass sie gut geeignet ist für einen Leitungsjob: "Ich organisiere gerne und arbeite gerne mit Menschen. Personalmangament liegt mir auch."
Momentan ist Petra Schmitz in der Einarbeitung für ihren neuen Posten: "Zuerst muss ich mal ankommen. Denn jede Schule tickt auch anders. Und dann würde ich gerne zusammen mit dem Kollegium evaluieren, wo die Baustellen sind."
Eine Baustelle könnte das Thema der Digitalisierung sein, das wegen der Corona-Krise an Relevanz zugenommen hat. Aber auch ein Neubau steht in Kettenis vor der Tür.
Neben dem Schulwesen hat Petra Schmitz auch eine Leidenschaft für Politik sowie Theater. In der Theatergruppe von Kettenis führt sie Regie. Bei der ProDG war sie bislang im Parteivorsitz. Was ihre Arbeit in der ProDG angeht, möchte sie aber nun deutlich kürzer treten. "Man kann nicht auf zwei Hochzeiten mit voller Power tanzen." Konzentrieren möchte sie sich nun auf ihren Posten als Schulleiterin. "Nach einem Jahr schaue ich, ob ich nicht sogar ganz aus der Politik austrete."
"Wenn alles gut geht, starten wir im September in der Phase gelb der Lockerungsphase: Wir müssen dann wieder die Klassen in Kontaktblasen organisieren."
Eine Schule leiten - gerade in Zeiten von Corona - sei keine leichte Aufgabe: "Viele Lehrer sind erschöpft, da es ja auch keine Pausen gab von morgens bis abends." Sie hofft, dass das Personal im September mit neuer Energie starten kann.
Raffaela Schaus