Gleichzeitig machte der Rat rund 300.000 Euro frei, um das Projekt eines eigenen Windparks voranzutreiben. Mit dem Geld werden Experten beauftragt, die das Projekt weiter ausarbeiten sollen. Ziel ist es, dass Raeren den Windpark selbst betreibt und somit die Erlöse in der Gemeinde bleiben.
Heftig gestritten wurde über einen möglichen Grundsatzentscheid, den die CSL zur Schule Lichtenbusch eingebracht hatte. Darin fordert die CSL, dass Kindergarten und Primarschule bis zum 6. Schuljahr in Lichtenbusch erhalten bleiben. Das wünschen sich auch die Mehrheitsfraktionen Mit uns und Ecolo, aber sich darauf mit einem Versprechen festlegen, das wollen sie nicht und lehnten den Grundsatzentscheid ab.
Weil nämlich noch nicht klar ist, ob der Inhalt umsetzbar ist, ohne das pädagogische Konzept der Schule zu zerstören, so der Schöffe Ulrich Deller. Auch unterschätze die CSL die tatsächlichen Kosten. Nur 3,3 Millionen Euro für einen Neubau sind laut Bürgermeister Erwin Güsting eine naive Vorstellung. Wenn er die DG-Normen für einen Schulneubau anwende, komme er auf fast 8,5 Millionen - und da fehlten dann noch Grundstück, Infrastruktur und Außengelände. Dabei würde es schon schwierig, überhaupt ein Grundstück zu finden.
Zudem fühlte sich Güsting von der CSL-Opposition hintergangen, weil sie ihre Vorstellungen vor einigen Tagen in den Medien und auch im BRF präsentiert hatten. Dabei hätten Mehrheit und Opposition doch vereinbart, erst alle Fakten und Zahlen zu sammeln, um dann im Herbst weiter zu entscheiden.
Unabhängig von der Diskussion um die Lichtenbuscher Schule zieht sich CSL-Ratsmitglied und ehemalige Schulschöffin Fabienne Xhonneux aus dem Gemeinderat zurück. Nach 20 Jahren wolle sie sich aus der Kommunalpolitik verabschieden. Für sie war es die letzte Sitzung.
Neubau als optimale Lösung: CSL-Fraktion will Zukunft der Schule Lichtenbusch sichern
Olivier Krickel