"Ich war sehr nervös im Voraus", sagt Katja Bantz. Drei Monate war ihr Restaurant zu. Am Freitag dann die Wiedereröffnung. "Die ganzen Sicherheitsmaßnahmen waren im Vorfeld anstrengend. Aber dann ging doch alles einfach von der Hand - als hätte man nie aufgehört."
Auch für die Kunden war die Wiedereröffnung ein besonderer Tag: "Die waren alle auf Entzug", scherzt Katja Bantz. "Die haben sich sehr gefreut, aber sie waren auch respektvoll. Sie haben alle Masken getragen, bis sie an den Tischen saßen. Und dann waren die Hemmschwellen auch weg."
Am ganzen Wochenende hatte Katja Bantz volles Haus. Und auch für Montag waren alle Plätze reserviert. Im Vergleich zu früher allerdings mit halber Kapazität. Dabei bietet der Außenbereich nur bedingt zusätzliche Möglichkeiten. "Mit der Terrasse können wir uns ausbreiten, aber leider ist unser Wetter ja unvorhersehbar. Und durch den Platzregen konnte ich dann doch nicht mehr Gäste aufnehmen."
Während früher bis zu 38 Gäste innen Platz fanden, sind es jetzt nur noch 20. Aufgrund der Abstandsregeln musste Katja Bantz einige Tische wegnehmen: "Damit es nicht zu leer aussieht, habe ich dekoriert. Die Leute haben nicht gemerkt, dass wir jetzt weniger Tische haben."
Trotz aller Einschränkungen und Unsicherheiten, wie sich die Corona-Lage weiter entwickeln wird, bleibt Katja Bantz zuversichtlich, was die Zukunft für ihres Restaurants betrifft. "Es ist schwierig natürlich, aber möglich. Wie es bei Jüngeren aussieht, die erst gerade starten, weiß ich nicht. Aber wir persönlich - mit Einschränkungen - wird es klappen."
Michaela Brück