Schöffin Evelyn Jadin betonte gleich zu Beginn, dass es in Tagesordnungspunkt sieben nur um einen neuen Bürgersteig sowie die Zufahrten des vieldiskutierten Projekts Sonnenhof gehen wird. Auch Bürgermeister Patrick Thevissen warnte davor, in Stellvertreterdiskussionen zu verfallen und so das eigentliche Thema zu verfehlen.
Doch nicht nur Sonja Cloot der Liste Plus, sondern auch Roger Franssen von der Union bemängelten die Formulierung dieses Tagesordnungspunktes und verwiesen darauf, dass man durchaus meinen könnte, dass es sich hier um eine Entscheidung über das Projekt an sich handelt.
Und diese Gelegenheit nutzte Franssen dann gleich um seinen Unmut gegenüber dem Projekt Luft zu machen. Zu viele Wohnungen und zu wenig Grünfläche könne nicht das sein, was im Sinne der Ortschaft sei, so Franssen, der anschließend Applaus seitens des Publikums erntete. Mehr als zwanzig Zuschauer verfolgten die Sitzung in der Mehrzweckhalle Herbesthal.
Nachdem Thevissen betonte, dass man nicht im Theater sei und somit auch nicht applaudiert werden müsse, wurde der Beschluss umformuliert und mithilfe der Stimmen von Energie und Ecolo verabschiedet.
Herbesthaler Güterbahnhof wird abgerissen
Der alte Herbesthaler Güterbahnhof auf Tivoli wird in naher Zukunft abgerissen. Das sagte Bürgermeister Patrick Thevissen. Der Eigentümer, die Bahngesellschaft SNCB hatte bereits vor einiger Zeit beschlossen, das alte Gebäude abzureißen.
Die Baustelle wurde bereits am Montag eingerichtet. Gewisses Baumaterial aus dem Bahnhof wurde gesichert, bevor die Arbeit in den nächsten Tagen weitergeht, so der Bürgermeister. Thevissen betonte, dass der Bahnhof Teil der Geschichte und Erinnerungen bleiben wird, physisch aber verschwindet.
Resolution gegen Atommüllendlager
Der Gemeinderat hat zudem eine Resolution gegen ein mögliches Atommüllendlager in Umgebung der Eifelgemeinden sowie der Gemeinde Lontzen verabschiedet. Unter anderem verweist man dort auf die negativen Einflüsse eines solches Lagers auf Lebensqualität, Lebensräume oder aber Trinkwasserversorgung.
In der von Schöffe Yannick Heuschen vorgetragenen Resolution wünscht man daneben einen zügigen Ausstieg aus der Atomenergie sowie einen Ausbau regenerativer Energiequellen. Die Resolution wurde einstimmig angenommen.
Andreas Lejeune