"Wir hätten ja auch einfach sagen können, gut, es gibt dieses Jahr keinen Trailwalker", sagt Markus Neumann, der an der Organisation beteiligt ist. "Aber zum einen möchten wir die Teams, die bereits eingeschrieben waren - fast tausend Menschen - nicht enttäuschen. Und zum anderen bleibt es für uns ja weiterhin ein Solidaritätsmarsch, das heißt eine Wanderung, die dazu dient, Spenden zu sammeln, um unsere Projekte und unser Engagement in den verschiedensten Regionen weltweit aufrecht halten zu können."
Ganz verzichten wollte man also nicht auf diesen wichtigen Termin im Oxfam-Kalender. Dass der Spendenlauf allerdings nicht so stattfinden kann, wie man es von den letzten Ausgaben gewohnt ist, versteht sich von selbst. Doch auch hier haben die Organisatoren sich etwas einfallen lassen.
"Die Veränderung ist lediglich die Art und Weise, wie die Teams ihre 100 Kilometer - oder auch weniger, wenn sie es wünschen - zurücklegen können. Das heißt die Vierer-Teams, die jetzt eingeschrieben sind, bleiben bestehen, es können sich auch noch bis zum 31. Juli weitere Teams einschreiben."
"Und damit wir auch die Sicherheitsmaßnahmen wegen dieser Corona-Krise respektieren können, haben wir beschlossen, den Teams freie Wahl für den Austragungsort dieser Wanderung zu geben." Somit findet der Spendenmarsch dieses Jahr in ganz Belgien statt. Wahrscheinlich wird man auch in Ostbelgien das eine oder andere der 192 bisher eingetragenen Teams umherwandern sehen.
Eine Konsequenz dieser Maßnahme ist allerdings, dass das klassische Trailwalker-Feeling mit gemeinsamen Start und Zieleinlauf verloren geht. "Wir machen aber jede Menge möglich, um auch dieses Feeling der Solidarität wiederzufinden. Zum Beispiel werden wir an einigen Stellen eventuell einige Ehrenamtliche positionieren, wenn das geht. Aber vor allen Dingen werden wir über Social Media und über unsere Webseite quasi live über das Voranschreiten der Teams und diese Herausforderung berichten."
Doch nicht nur die sportliche Herausforderung, auch das Sammeln der Spenden musste aufgrund der Umstände neu geplant werden. Anstelle der 1.750 Euro sollen die Teams 17,50 Euro pro Kilometer an Spenden sammeln. Wer weniger als 100 Kilometer wandert, muss also keine 1.750 Euro sammeln. Denn das eigentliche Ziel von Oxfam bleibt natürlich das Sammeln von Spenden. Dieses Jahr möchten die Organisatoren sich allerdings nicht auf ein Projekt konzentrieren, sondern, auch angesichts der Pandemie, freier über die Zuweisung der Spenden entscheiden, wie Markus Neumann betont.
"Ein Hauptthema dieses Jahr und auch für die kommenden Monate ist natürlich auch die Bekämpfung der Ausbreitung dieses Virus. Vor allen Dingen in den ärmeren Ländern und armen Ländern sind die ohnehin schon schwachen Bevölkerungsschichten natürlich am ehesten betroffen. Priorität liegt momentan wirklich auf der Unterstützung dieser Bevölkerungsschichten, indem wir Wasserversorgungsstellen zum Desinfizieren beziehungsweise zum Reinigen der Hände aufstellen und auch direkte Hilfe dort leisten."
Somit heißt es auch dieses Jahr "Wandern für den guten Zweck". Am 29. August gehen also auch unter anderem ostbelgische Teams an den Start, um die Arbeit von Oxfam zu unterstützen. Dieses Jahr zwar ohne gemeinsamen Zieleinlauf, dafür aber mit personalisierter Streckenführung.
Andreas Lejeune
Vielen Dank für den deutlichen Beitrag und somit für ihre Unterstützung durch die Bewerbung der Veranstaltung. Im Namen des Oxfam Trailwalker Teams: herzlichen Dank und wir halten sie natürlich informiert über die Teams, die dieses Jahr in der Deutschsprachigen Gemeinschaft an den Start gehen.
Solidarität kennt keine Grenzen !
Markus Neumann - Oxfam Belgien