Am Dienstag erteilten die Behörden grünes Licht für den Einsatz des Geräts, so dass ab sofort Antikörpertests durchgeführt werden können.
Wie das St. Nikolaus Hospital in einer Mitteilung schreibt, kann innerhalb einer Stunde nach der Blutabnahme das Ergebnis ermittelt und dem zuständigen Arzt übermittelt werden. Betont wird, dass die Tests nur mit Laborverordnung vom Haus- oder Facharzt erfolgen können.
Das Gerät erbringt nach Krankenhausangaben präzise Angaben darüber, ob ein Patient Antikörper gebildet hat. Allerdings gebe es keine wissenschaftliche Gewissheit darüber, dass Antikörper dauerhafte Immunität bedeuten.
Bisher wurden Antikörpertests jedoch oftmals kritisiert, weil ihre Ergebnisse nicht eindeutig seien. Grund dafür ist, dass manche Tests nicht nur die spezifischen Antikörper des Sars-Cov-2 Virustypen erkennen, sondern auch bei allen bereits bekannten und sogar harmlosen Coronaviren Alarm schlagen.
Das neue Gerät des Eupener Labors kann den Sars-Cov-2-Antikörper jedoch eindeutig identifizieren. Denn das Gerät kommt aus China und verfügt daher über sehr spezifische sogenannte Reaktive. Das ist das Bindemittel, mit dem die Antikörper ermittelt werden.
Bisher kommen diese Reaktive ausschließlich aus China. "Die Chinesen kennen das Virus besser als wir", erklärt Laborchef Paul Göbbels. "Um die Reaktive zu produzieren, brauchen Sie das Virus. Das müssen Sie dann anzüchten, um Antigene, also Teilstücke von dem Virus, zu bekommen. Und die müssen Sie dann als Reaktiv benutzen, um die Antikörper zu binden."
"Die Chinesen haben darin einen Vorsprung", weiß Göbbels. "Sie können das bereits züchten und so die Reaktive produzieren. Und deshalb sind die Geräte mit den hochspezifischen Reaktiven alle aus China."
mitt/cd/sd
Und wer soll das bezahlen ?